- Prosaskizze
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Eine Prosaskizze ist ein impressionistisches Prosastück. Wie der Impressionismus in der Malerei will die Prosaskizze Eindrücke und Empfindungen literarisch festhalten. Im Sinne des Empirismus Ernst Machs, demzufolge die durch den Menschen wahrgenommene Wirklichkeit nur eine Vielzahl von gleichzeitigen Sinneseindrücken (Empfindungen) ausmacht, spielen in der Prosaskizze sinnliche Eindrücke wie Farben, Licht, Töne, Gerüche und dadurch hervorgerufene Stimmungen eine wesentliche Rolle. Die Beschreibung einer hinter den sinnlichen Empfindungen liegenden Wirklichkeit tritt gegenüber deren Wahrnehmung in den Hintergrund. Der Inhalt der Prosaskizze wird durch bloß andeutende Beschreibungen und Aussparungen bewusst offen und unabgerundet gelassen. Die skizzenhafte Kürze betont die Flüchtigkeit des Augenblicks, der die Eindrücke und Empfindungen hervorbringt.
Als Meister der Prosaskizze gilt der österreichische Schriftsteller Peter Altenberg (1859 - 1919). Thomas Mann hat uns Prosaskizzen hinterlassen (Vision, Enttäuschung, Der Tod).
Literatur
- Otto F. Best: Handbuch literarischer Fachbegriffe - Definitionen und Beispiele. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1982.
Siehe auch
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