- Prostatamassage
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Prostatamassage ist das gezielte Reizen der männlichen Prostata als diagnostische Handlung zur gezielten Gewinnung von Prostatasekret oder als Sexualpraktik zur sexuellen Stimulation. Weitere Begriffe sind Prostata-Stimulation, Prostata-Drainage oder griechische Massage.
Inhaltsverzeichnis
Praxis
Ausführungsvarianten
Die Stimulation der Prostata ist in mehreren Kontexten und Ausführungsvarianten verbreitet: Die direkte Stimulation erfolgt durch Einführung eines Fingers oder eines zur Stimulation geeigneten Gegenstandes in das Rektum; die indirekte durch die Massage des Damms, des Bereichs zwischen Hodensack und After.
Anwendung in der Medizin
Die Prostatastimulation wird in der Medizin angewendet, wenn eine Sekretprobe gebraucht wird. Bei akuten Entzündungen, wie der Prostatitis zum Beispiel, wird dadurch ein Prostatasekret gewonnen, mit dem eine Keimkultur angelegt wird, um das richtige Antibiotikum einsetzen zu können.
Anwendung als sexuelle Praktik
Die Prostata gilt als männlicher G-Punkt. Viele Männer empfinden es als sexuell stimulierend, wenn sie gereizt wird. Meist wird das aber nur als „Zusatzreizung“ zur herkömmlichen Masturbation genutzt, bei intensiver Stimulation kann ein Orgasmus ausgelöst werden, ohne dass der Penis selbst stimuliert wird. Im Rahmen verschiedener BDSM-Praktiken wird das sogenannte „Prostatamelken“ angewandt. Hierbei kommt unter anderem auch erotische Elektrostimulation zum Einsatz. Im Rahmen einer Tantramassage kann eine Prostatamassage mit dem Ziel der sexuellen Stimulation und Entspannung gebucht werden.[1]
Literatur
- Pschyrembel, Wörterbuch Sexualität. Bearb. von: Stephan Dressler u. Christoph Zink, Walter de Gruyter Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-11-016965-7. (S. 415)
- Micha Schulze, Christian Scheuß (Hrsg.): Das Orgasmusbuch. Öfter und intensiver kommen. Orig.-Ausg., Bruno Gmünder Verlag, Berlin 2007, ISBN 3-86187-997-2. (Aus dem Vorwort: „Buch … für schwule Männer“; im Kapitel: „Der anale Orgasmus“: „Prostatamassage“)
Einzelnachweise
- ↑ Micha Schulze, Christian Scheuß (Hrsg.): Das Orgasmusbuch. (siehe Literatur)
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