Auguste Arens von Braunrasch

Auguste Arens von Braunrasch

Auguste Arens von Braunrasch (* 9. Dezember 1824 in Mainz; † 9. Dezember 1901[1] in Wiesbaden) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie schrieb unter den Pseudonymen Julius Rasch und Max von Pleiner historische Liebesromane und Lustspiele.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Auguste Arens von Braunrasch wurde als Tochter des österreichischen Juristen Bernhard Franz von Braunrasch in Mainz geboren, wo sie auch ihre Kindheit verbrachte. Die Familie zog schließlich nach Wien. Erst nach dem Tod ihrer Eltern kehrte Auguste Arens von Braunrasch nach Mainz zurück, wo sie im Haus ihres Schwagers, des Musikverlegers Franz Schott, lebte. Im geselligen Haus ihres Schwagers traf sie auf die wichtigsten Musiker ihrer Zeit und bildete sich in ihrem Umgang. So kam sie in Kontakt mit Richard Wagner, der im Haus Franz Schotts aus den „Meistersingern von Nürnberg“ las, und war bei Konzerten von Franz Liszt und Hans von Bülow anwesend.

Im Jahr 1859 heiratete sie in Mainz den hessischen Gerichtsrat Dr. Philipp Heinrich Arens, der jedoch bereits 1869 verstarb. Als Witwe lebte sie abwechselnd in Wien und Ungarn und siedelte 1874 nach Wiesbaden über. Nach mehreren Reisen nach Ungarn und in andere Länder entschied sie sich, ihre Eindrücke literarisch zu verarbeiten. Ab den 1880er-Jahren folgten so Lustspiele aber auch Reisebeschreibungen, die sie unter den Pseudonymen Julius Rasch oder Max von Pleiner veröffentlichte. Auguste Arens von Braunrasch starb 1902 in Wiesbaden und wurde auf dem Mainzer Hauptfriedhof begraben.

Der schriftliche Nachlass der Autorin in Wiesbaden wurde durch Kriegseinwirkung vernichtet.

Werke

  • Aus Eifersucht (Lustspiel, 1882)
  • Der Bürgermeister (Lustspiel, o. J.)
  • Luise (Lustspiel, um 1882)
  • Ein Kampf ums Glück (Lustspiel, 1882)
  • Aus dem Land der Magyaren (Roman, 1886)
  • Das Freihaus am Dome (Roman, 1886)
  • Die Geistermühle (Roman, 1897)
  • Schloß Lichtenegg (Roman, 1898)

Literatur

  • Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. C. Pataky, Berlin 1898, S. 17.
  • Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Reclam, Leipzig 1913, S. 74.
  • Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Metzler, Stuttgart 1981, S. 7f.
  • Susanne Kord: Ein Blick hinter die Kulissen. Deutschsprachige Dramatikerinnen im 18. und 19. Jahrhundert. Metzler, Stuttgart 1992, S. 329.
  • Richard Hörnicke: Unter Pseudonym durch ferne Zeiten. In: Allgemeine Zeitung. 28. August 2002.
  • Marlene Hübel, Jens Frederiksen (Hrsg.): Federführend: 19 Autorinnen vom Rhein. Leinpfad, Ingelheim 2003, ISBN 3980838374.

Einzelnachweise

  1. Brümmer gibt 1902 als Todesjahr an.

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