- Präkoordination
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Als Präkoordination (engl. precoordination, frz. précoordination, span. precoordinación) bezeichnet man in der Indexierung eine Methode, bei der die Deskriptoren schon bei ihrer Vergabe durch Qualifikatoren oder Links verknüpft werden. Die Auswahl der Index-Termini (Index Terms) oder Thesaurusbegriffe erfolgt also während der inhaltlichen Erschließungsphase durch eine koordinierte Vergabe der Deskriptoren und nicht erst später beim Information Retrieval.
Ein Beispiel für ein präkoordiniertes System ist die Dezimalklassifikation. Den Gegensatz zur Präkoordination bildet die Postkombination. Welches dieser Systeme der Dokumentar zum Indexieren, Klassieren oder Extrahieren einsetzen möchte ist eine methodische Entwurfsentscheidung, die am Beginn der dokumentarischen Arbeit steht.
Siehe auch
- Indexierungskonsistenz,
- Indexierungsbreite,
- Indexierungsspezifizität,
- Thesaurus
- Regeln für den Schlagwortkatalog siehe [1] und Schlagwortnormdatei
Literatur
- Kuhlen, Rainer / Seeger, Thomas / Strauch, Dietmar: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. Band 1: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. Band 2: Glossar. München. K. G. Saur 2004, 5. Ausgabe, ISBN 3-598-11675-6
- Gernot Wersig und Petra Schuck-Wersig: Thesaurus-Leitfaden: Eine Einführung in das Thesaurus-Prinzip in Theorie und Praxis (DGD-Schriftenreihe; 8; 2., erg. Aufl.). München: K. G. Saur, 1985
- Elaine Svenonius: Precoordination or Not?. In: Robert P. Holley et al.: Subject Indexing - Principles and Practices in the 90's. Saur, 1995, S. 231-255.
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