Prärie-Indianer

Prärie-Indianer
Nordamerikanische Kulturareale

Die Bezeichnung Prärie-Indianer (auch Plains-Indianer) bezeichnet Kulturen von Nomaden, die in Tipis auf den weiten Ebenen Nordamerikas lebten. Zu ihnen zählten unter anderem die Lakota, Cheyenne, Absarokee, Kiowa, Comanche, Blackfoot und Teile der Apachen. Nachdem die Spanier auf ihren Expeditionen in Nordamerika einige Pferde zurückgelassen hatten, verwilderten diese und fanden in der Prärie einen idealen Lebensraum. Sie wurden von den Indianern zu Nutztieren gemacht und machten deren Lebensstil erheblich komfortabler: Erst mit dem Pferd kam eine nennenswerte Anzahl von Menschen dauerhaft in die Weiten der „Plains“; für ein sesshaftes Leben waren diese aber immer noch nicht geeignet.

Als der Osten der USA durch europäische Einwanderer und deren Nachkommen bevölkert wurde, kam es unter den Prärieindianern zu regelrechten Völkerwanderungen. Schwächere Völker des Ostens, wie die Sioux sowie die Cheyenne wurden von den mächtigeren Stämmen nach Westen vertrieben. Sie kamen Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts in den „Wilden Westen“ und stiegen dort zum Teil zu bedeutenden Völkern auf.

Siehe auch

Literatur

Weblinks


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