- Psalmodieren
-
Mit Psalmodie wird der gesungene Vortrag von Psalmen, Cantica und anderen sakralen (zumeist Bibel-)Texten auf Basis bestimmter melodischer Formeln bezeichnet, den Psalmtönen. Diese passen sich in ihren Wendungen dem Charakter der jeweils zugrunde liegenden Kirchentonarten an.
Ursprung und Vorbild hat die Psalmodie in der antiken jüdischen Musik. Auf der Grundlage der Psalmodie entwickelten sich unter anderem die Gesangsformen des Gregorianischen Chorals, von dem sie neben Sequenz und Jubilus eine Hauptform darstellt. Der Schwerpunkt der Psalmodie liegt auf Eigenschaften wie Textrezitation und Sprachmelodie. Der Dirigent gibt Zeichen, um den Tonhöhenverlauf anzugeben. Damals notierte man die Noten in Neumen. Die Psalmodie ist syllabisch notiert.
Der Verlauf der typischen Psalmodie ist: Initium (Anfang), Rezitationston (Tenor), Mediatio (Mittelkadenz), Rezitationston, Terminatio (Kadenz) und Finalis (Schluss).
Wikimedia Foundation.