- Pseudocraterellus undulatus
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Krause Kraterelle Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Leistenpilze (Cantharellales) Familie: Leistlingsartige (Cantharellaceae) Gattung: Pseudocraterellus Art: Krause Kraterelle Wissenschaftlicher Name Pseudocraterellus undulatus (Fr.) Rauschert, 1988 Die Krause Kraterelle (Pseudocraterellus undulatus) ist die einzige in Deutschland vorkommende Art der weltweit zwei Arten umfassenden Gattung Pseudocraterellus aus der Familie der Leistlingsartigen (Cantharellaceae). Von der ähnlichen Gattung Craterellus unterscheidet sich die Gattung Pseudocraterellus mikroskopisch durch die kurzgliedrige Hyphen ohne Schnallen mit zahlreichen Septen, während Craterellus Hyphen mit Schnallen besitzt.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Krause Kraterelle ist ein kleiner bis mittelgroßer Pilz, mit trichterförmigem, vertieften Hut. Der Rand des Hutes ist häufig kraus-wellig geformt. Die Hutoberseite ist hellbraun (lehm- bis sepiabraun), die Hutmitte ist häufig etwas filzig. Die Unterseite des Hutes ist beige bis beigebraun, jung relativ glatt, später aderig. Der hohle, 3–8 cm lange und 3–8 mm breite Stiel ist sandgelb bis braunbeige, nach unten spitz zulaufend und unregelmäßig rundlich und längsgrubig. Aus einem Stiel können bis zu drei Hütchen wachsen, die Art neigt außerdem dazu, Sekundärhütchen auf der Hutoberseite auszubilden (Proliferation).
Lebensweise
Die Krause Kraterelle ist ein Mykorrhizapilz hauptsächlich der Rotbuche, daneben kann sie mit Eichen und anderen Laubbäumen symbiotisieren. Die Art kommt auf mäßig bis deutlich feuchten, aber eher nährstoffarmen Böden vor allem in Buchenwäldern, seltener in Eichen-Mischwäldern vor. Durch zunehmenden Nährstoffeintrag in die Waldböden zeigt die Krause Kraterelle Rückgangstendenzen, sie wird in die Gefährdungsgruppe 3 eingeordnet (gefährdet, noch nicht selten, aber mit Rückgangstendenz).
Verbreitung
Die Krause Kraterelle ist in der Holarktis verbreitet und kommt in Nordasien, Europa und Nordamerika vor. In Deutschland ist die Art zerstreut verbreitet.
Bedeutung
Die Krause Kraterelle ist essbar.
Literatur
- G. J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3531-0
- J. Breitenbach und F. Kränzlin: Pilze der Schweiz. Band 2, Verlag Mykologia, Luzern 1986, ISBN 3-85604-020-X
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