- Psycholyse
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Psycholytische Psychotherapie nutzt psychoaktive Substanzen (LSD[1], MDMA, Psilocybin, Meskalin, Ketamin und andere) als Werkzeug (tiefen-)psychologischer Diagnostik und Forschung, um geistig-seelische Phänomene und Prozesse ans Licht zu bringen[2], die sonst möglicherweise nicht zugänglich sind. In Europa sind seit den 70er-Jahren die meisten geeigneten Substanzen verboten. Wesentlich für die Entwicklung dieser Methode war Hanscarl Leuner.[3]
Inhaltsverzeichnis
Anwendung
Durch den Rauschzustand, den die Halluzinogene erzeugen wird der Klient in einen Zustand versetzt, in dem er scheinbar symptomfrei ist und vernünftig sprechen und handeln kann. Dieser Rauschzustand wird dabei für die Behandlung (Befragung, Suggestion etc.) genutzt. Die Therapie ist durch eine psychoanalytisch orientierte Psychotherapie vorzubereiten.[1]
Vertreter und Vorläufer
- Stanislav Grof (Psychiater in Esalen, Erfinder des Holotropen Atmens)
- Timothy Leary (Dozent in Havard, Gesellschaftskritiker)
- Hanscarl Leuner (Psychiater und Psychoanalytiker, 1965 bis 1986 Leiter der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Göttingen. Erfinder des Katathymen Bilderleben)
- Samuel Widmer (Psychiater und Psychotherapeut in Solothurn)
- Juraj Styk (Psychiater und Psychotherapeut, Basel)
- Rolf Verres (Uniklinik Heidelberg)
- Peter Baumann (Psychiater)
Organisationen
- SÄPT (Schweizerische Ärztegesellschaft für Psycholytische Psychotherapie)
- ECBS (Europäisches Collegium für Bewußtseinsstudien)
- MAPS (Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies)
Einzelnachweise
- ↑ a b Peters U.H.: Lexikon Psychiatrie, Psychotherapie, medizinische Psychologie, Urban&FischerVerlag, 2007, ISBN 3-437-15061-8, hier online
- ↑ Lang H.: Wirkfaktoren der Psychotherapie, Königshausen & Neumann, 2003, S.177, ISBN 3-8260-1955-5, hier online
- ↑ Korte S.: Rauschkonstruktionen, VS Verlag, 2007, S.102, ISBN 3-531-15518-0, hier online
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