Psycholyse

Psycholyse

Psycholytische Psychotherapie nutzt psychoaktive Substanzen (LSD[1], MDMA, Psilocybin, Meskalin, Ketamin und andere) als Werkzeug (tiefen-)psychologischer Diagnostik und Forschung, um geistig-seelische Phänomene und Prozesse ans Licht zu bringen[2], die sonst möglicherweise nicht zugänglich sind. In Europa sind seit den 70er-Jahren die meisten geeigneten Substanzen verboten. Wesentlich für die Entwicklung dieser Methode war Hanscarl Leuner.[3]

Inhaltsverzeichnis

Anwendung

Durch den Rauschzustand, den die Halluzinogene erzeugen wird der Klient in einen Zustand versetzt, in dem er scheinbar symptomfrei ist und vernünftig sprechen und handeln kann. Dieser Rauschzustand wird dabei für die Behandlung (Befragung, Suggestion etc.) genutzt. Die Therapie ist durch eine psychoanalytisch orientierte Psychotherapie vorzubereiten.[1]

Vertreter und Vorläufer

Organisationen

  • SÄPT (Schweizerische Ärztegesellschaft für Psycholytische Psychotherapie)
  • ECBS (Europäisches Collegium für Bewußtseinsstudien)
  • MAPS (Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies)

Einzelnachweise

  1. a b Peters U.H.: Lexikon Psychiatrie, Psychotherapie, medizinische Psychologie, Urban&FischerVerlag, 2007, ISBN 3-437-15061-8, hier online
  2. Lang H.: Wirkfaktoren der Psychotherapie, Königshausen & Neumann, 2003, S.177, ISBN 3-8260-1955-5, hier online
  3. Korte S.: Rauschkonstruktionen, VS Verlag, 2007, S.102, ISBN 3-531-15518-0, hier online

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