- Puck (Programmiersprache)
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Puck
Visuelle ProgrammierspracheBasisdaten Paradigmen: Visuelle Programmierumgebung Erscheinungsjahr: 2004 Entwickler: Lutz Kohl Aktuelle Version: 2.4 (2. September 2007) Aktuelle Vorabversion: 2.5 (RC1) (25. Dezember 2008) Einflüsse: Logo Blocks Betriebssystem: Windows Lizenz: GPL www.ipuck.de Puck ist eine visuelle Programmiersprache mit zugehörigem Programmiersystem. Es wurde für den Einsatz an Schulen in der Sekundarstufe I entwickelt und ist kostenfrei verfügbar. Die Programmierung erfolgt dabei durch das Zusammensetzen von Anweisungsbausteinen.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau und Funktionsweise
Puck arbeitet mit sechzehn Programmierbausteinen, die für einfache Programme von Bedeutung sind:
- Textausgabe
- Dot
- Line
- Rectangle/Ellipse
- Sleep
- Color
- Sound
- Random
- Input
- Output
- Zuweisung
- IF THEN
- WHILE DO
- REPEAT UNTIL
- FOR
- Prozeduraufruf
Des Weiteren kennt Puck zwei Datentypen:
Durch das Zusammensetzen der Bausteine per Drag and Drop ist es möglich, einfache imperative Programme zu erstellen. Prozeduren können in Puck beliebig viele Wert- und Referenzparameter haben. Innerhalb der Anweisungen können nur solche Variablen verwendet werden, die vorher bereits deklariert wurden. Mit „Dot“, „Line“, „Rectangle“, „Sleep“ und „Color“ können zudem einfache Grafiken und Animationen erstellt werden.[1]
Mit dem Konzept der Visualisierung können Syntaxfehler vermieden werden, die Programmieranfängern bei der textbasierten Programmierung häufig unterlaufen, wie etwa ein vergessenes Semikolon am Ende einer Anweisung. Dadurch wird es möglich, das Programm jeder Zeit kompilierbar und damit ausführbar zu halten.
Das Programm ist in Java implementiert.
Name und Logo
Puck ist ein Gehilfe Oberons, welcher in „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare der König der Elfen ist. Es wird damit die Programmiersprache Oberon angespielt. Diese kommt im Zentralabitur von Thüringen, wo Puck entstanden ist, zum Einsatz.[2]
Als Logo für Puck wurde ein Koboldmaki gewählt. „Puck“ bedeutet aus dem Englischen übersetzt Kobold. In Anlehnung daran ist das kleine Tier ausgewählt worden.
Autor und Entwicklung
Puck entstand im Rahmen der Studien- und Diplomarbeit von Lutz Kohl an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Dabei wurden zunächst die vorhandenen visuellen Programmiersysteme gesichtet und analysiert. Daraufhin wurden Meinungen von Thüringer Lehrer(innen) eingeholt, um deren Erfahrungen und Anforderungen an ein solches Unterrichtswerkzeug bei der Entwicklung berücksichtigen zu können. Die daraus ermittelten Anforderungen der Lehrer waren am Thüringer Lehrplan orientiert. Die visuelle Programmiersprache sollte auf die textbasierte Form vorbereiten und den Stil der imperativen Programmierung verwenden. Außerdem wurde darauf Wert gelegt, dass die Konzepte der Variablen, Anweisungen, Globalität und Lokalität bereits eine Rolle spielen.[1]
Derzeit wird Puck an mehr als 50 allgemeinbildenden Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingesetzt.
Weblinks
Einzelnachweise
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