- Puck (Polen)
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Puck Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Pommern Landkreis: Puck Fläche: 4,9 km² Geographische Lage: 54° 42′ N, 18° 24′ O54.718.4Koordinaten: 54° 42′ 0″ N, 18° 24′ 0″ O Einwohner: 11.249
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 84-100 Telefonvorwahl: (+48) 58 Kfz-Kennzeichen: GPU Wirtschaft und Verkehr Straße: Władysławowo–Danzig Schienenweg: Bahnstrecke Reda–Hel Nächster int. Flughafen: Danzig Gemeinde Gemeindeart: Stadtgemeinde Fläche: 4,9 km² Einwohner: 11.249
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 2296 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 2211031 Verwaltung (Stand: 2010) Bürgermeister: Marek Rintz Adresse: ul. 1 Maja 13
84-100 PuckWebpräsenz: www.miasto.puck.pl Puck [puʦk] (deutsch Putzig, kaschubisch Pùck) ist eine Hafen- und Kreisstadt an der Danziger Bucht etwa 30 Kilometer nördlich von Gdingen in der Wojewodschaft Pommern in Polen. Puck hat etwa 11.300 Einwohner.
Die Gmina Puck ist eine Landgemeinde, die ihren Sitz in Puck hat, zu der die Stadt selber aber nicht gehört.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das heutige Puck wurde 1150 angelegt und kam 1308 zusammen mit Dantzike zum westlichen Preußen. Die Stadtrechte erhielt der Ort Putzig, früher auch Pautzke, 1378 während der Herrschaft des Deutschen Ordens. Zusammen mit anderen Orten in Preußen formte es den Preußischen Bund, der sich im Jahr der Heirat der Kaisertochter Elisabeth von Habsburg mit dem Jagiellonen Kasimir IV. vom Deutschen Orden lossagte.
Pautzke wurde mit dem Zweiten Thorner Frieden 1466 zum Sitz des königlichen Starosten. Da die Stadt Danzig keine für den polnischen König gecharterten Schiffe im Danziger Gebiet erlaubte, mussten diese 1567 in dem kleinen Fischerhafen Pautzke am Pautzker Wiek ankern. 1626 wurde die Stadt von Schweden erobert, 1627 von Polen eingenommen, 1703 schließlich erneut von den Schweden besetzt.
Zur Zeit der Teilungen Polens kam die Stadt im westlichen Preußen zum Königreich Preußen. Zunächst gehört sie zum Landkreis Neustadt (Westpr.); ab 1878 war Putzig Kreisstadt. 1898 erhielt die Stadt einen Bahnhof an der Strecke von Rheda, die später noch nach Norden bis Richtig Krokowa und zur Halbinsel Hel verlängert wurde.
Ab 1919 lag die Stadt im Polnischen Korridor, der nach dem Versailler Vertrag an Polen abgetreten wurde. Hier verrichtete am 10. Februar 1920 der polnische General Józef Haller von Hallenburg die Zeremonie der „Heirat Polens mit dem Meer“. Der Tag wird seitdem jährlich gefeiert. In der Zwischenkriegszeit war Putzig das Hauptquartier der 1918 gegründeten polnischen Kriegsmarine und der einzige polnische Ostseehafen, bevor Gdingen in den 1920er Jahren zum großen Militärhafen ausgebaut wurde.
Die Stadt ist eine der Hochburgen der Kultur der Kaschuben.
Seit dem 6. März 2001 besteht eine Partnerschaft zwischen den Landkreisen Puck und Trier-Saarburg, aus der am 14. November 2003 die Städtepartnerschaft von Putzig mit der deutschen Stadt Konz hervorging. Andere Partnerstädte sind Stein (Mittelfranken) und Teschen in Schlesien. Zwischen Putzig und der niedersächsischen Samtgemeinde Oldendorf besteht seit dem 8. Juli 2005 eine Partnerschaft.
Politik
Stadtwappen
Das ungewöhnliche Stadtwappen von Putzig zeigt in Blau einen goldenen Löwen, der an einem silbernen Lachs nagt. Nach einer Legende zeigte das alte Wappen nur den silbernen Fisch in Blau, der Löwe soll dem Stadtwappen vom König Karl VIII. (Schweden) (Karl Knutsson Bonde) beigefügt worden sein, der die Stadt in den Jahren 1457–1460 als Pfand hielt, und stammt von dem Löwen der Goten (Göta lejon) im Großen Staatswappen von Schweden. Zur Wappengeschichte gibt es auch eine alte kaschubische Legende: ein Lachs und ein Aal kämpften um die Vorherrschaft in der Ostsee. Ermüdet und entkräftet, ineinander verschlungen, waren sie dem Tode nahe. Plötzlich näherte sich ihnen ein Boot, auf dem ein Löwe saß. Der Löwe nahm den Aal in sein Boot, während der befreite Lachs zum Putziger Hafen schwamm. In Putzig angelangt, nahm der Löwe den Lachs in sein Maul und trug ihn zur Turmspitze des Rathauses hinauf. Seitdem sind beide Tiere unzertrennlich im Wappen der Stadt vereint.
Sehenswürdigkeiten
- Rathaus von 1865
- Museum des Putziger Landes
- Pfarrkirche St. Peter und Paul
- Bürgerhäuser am Hauptmarkt (pl. Wolności)
- Neu angelegter Yachthafen
Landgemeinde Puck
Zur Landgemeinde Puck gehören folgende Ortschaften:
polnischer Name kaschubischer Name deutscher Name Beka Békô Beka Błądzikowo Błãdzëkòwò Blondszikau (1874-1945 Blansekow) Brudzewo Brudzéwò Brusdau Celbówko Célbòwkò Tannenburg Celbowo Célbòwò Celbau (1942-45 Zelbau) Czarny Młyn Czôrnë Młën Czarnauermühle Darżlubie Darżlëbié Darslub (1942-45 Darpstedt) Domatówko Domôtówkò Klein Dommatau Domatowo Domôtowò Groß Dommatau Gnieżdżewo Gniéżdżewò Gnesdau (1942-45 Nesten) Kaczyniec Kaczënëcò Łebcz Łebcz Löbsch Leśniewo Lésniéwò Leßnau Łyśniewo Łësniéwò Lißnau (1942-45 Lissen) Mechowo Mechòwa Mechau Mieroszyno Miérëszëno Miruschin Mrzezino Mrzezëno Bresin Muza Mùza Musa Osłonino Òsłonino Oslanin (1942-45 Truchsassen) Mała Piaśnica Mołô Piôsznica Klein Piasnitz Wielka Piaśnica Wiôlgô Piôsznica Groß Piasnitz Połchowo Pôłchòwò Polchau Połczyno Pôłczëno Polzin (1942-45 Konradswiese) Radoszewo Redëszéwò Reddischau Rekowo Górne Rekòwò Rekau Rzucewo Rzucéwò Rutzau Sławutówko Sławùtowkò Klein Schlatau Sławutowo Sławùtowò Groß Schlatau Smolno Smòlëno Schmolln Starzyno Starzno Groß Starsin (1942-45 Großstarsen) Starzyński Dwór Môłé Starzno Klein Starsin (1942-45 Kleinstarsen) Strzelno Strzélno Strellin Swarzewo Swôrzéwò Schwarzau Werblinia Warblëniô Werblin Wiedlino Wiedlëno Wedlin Zdrada Zdrôdô Zdrada (1942-45 Mechenhof) Żelistrzewo Żelëstrzewò Sellistrau (1942-45 Sellen) Persönlichkeiten
- Hilmar Kopper, *1935 in Osłonino (dt. Oslanin), deutscher Bankmanager und 1989-1997 Vorstandssprecher der Deutschen Bank.
Weblinks
Commons: Puck – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikisource: Pautzke in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Website der Stadt
- Website der Gemeinde
- Blackie $ Sons Atlas 1882, Edinburg: Landkarte Putzig in Westpreußen
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 6. August 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 6. August 2011.
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