- Punze (Werkzeug)
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Die Punze (v. lat. punctio; „das Stechen“), veraltet auch Bunze, ist ein Schlagstempel zur Metallbearbeitung. Im Goldschmiede-, Graveur- und Uhrmacherhandwerk treten Punzen in vielen Variationen und Anwendungen auf. Als Punze wird ein längliches Stück Werkzeugstahl (Rund- oder Vierkantprofil) bezeichnet. Die Punzenrohlinge werden Pranteln genannt. Das eine Ende einer Punze ist der jeweiligen Anwendung gemäß geformt, gehärtet und angelassen, auf das andere (plane, ungehärtete) Ende wird mit dem Hammer geschlagen.
Die Punzen werden zum Stempeln von Zeichen, Mustern oder Darstellungen in Metallen, Leder und Pappe verwendet. Im Bereich der Buchbinderei sind bei hochwertigen Einbänden aus Leder und zum Teil auch Pappe häufig schmückende Ornamente mit Punzen hergestellt.
Sie werden auch zum Treiben von Metallen verwendet.
Einige Punzenformen sind:
- Kugelpunzen
- Ziselierpunzen (z. B. Schrotpunzen)
- Fasserpunzen
- Feingehaltstempel (Stempel des Feingehaltes im Edelmetall wird auch als Punzierung bezeichnet)
- Erzeugerpunzen (Firmenstempel, Meistermarken) wie die Zinnmarken
- Faulenzerpunzen
- Mattsetzpunzen
- Lupferpunzen
Konterpunzen (oder Gegenpunzen) sind Werkzeuge, die bei der Verfertigung von Punzenarbeiten zum Einschlagen von Vertiefungen in die Arbeitsfläche dienen, die mittels eines Grabstichels (oder der Punze) nicht leicht und nicht schön genug erfolgen.
Siehe auch
Literatur
- Hans-Dieter Dobler, Werner Doll, Ulrich Fischer: Metalltechnik. Grundbildung, Europa-Fachbuchreihe für Metallberufe von Europa-Lehrmittel, Januar 2007, ISBN 3-8085-1111-7.
- Erhard Brepohl: Theorie und Praxis des Goldschmieds, Hanser Fachbuchverlag, 2003, ISBN 3-343-00004-3.
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