- Quartier (Paris)
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Als Quartier (dt. Stadtviertel) wird die kleinste Verwaltungseinheit der französischen Hauptstadt Paris bezeichnet. Vier Quartiers bilden jeweils eines der 20 Arrondissements, somit ist Paris in insgesamt 80 Stadtviertel aufgeteilt.
Historische Entwicklung
Nach Abzug der Römer und während des frühen und hohen Mittelalters hatte Paris nur vier Quartiers. Die Chronisten des französischen Königs Philipp August hielten im 12. Jahrhundert deren Namen fest: Île de la Cité, Saint-Jacques-la-Boucherie, La Verrerie und La Grêve. Das linke Seineufer (Rive Gauche) war fest in den Händen mehrerer Abteien und gehörte nicht zur Stadt. Philippe-Auguste ließ die Befestigungsanlagen der Stadt verstärken und erweitern, so dass die Anzahl der Quartiers auf acht anstieg. 1383 wurden die Stadtmauern erneut erweitert und die Zahl der Quartiers stieg auf 16. Im Jahr 1701 wurden es 20.
1789 wurde Paris in 60 Stadtbezirke (districts) aufgeteilt. Diese Gliederung war allerdings nicht sehr erfolgreich, weshalb bereits im Mai 1790 die Verwaltungsgliederung erneut geändert und die Stadt in 48 Sektionen (sections) aufgeteilt wurde. Bei der Verwaltungsreform von 1795 wurden diese Sektionen dann offiziell zu 48 Quartiers, jeweils vier davon fasste man in einem Arrondissement zusammen.
Als am 1. Januar 1860 die Gemeinden der damaligen Banlieue nach Paris eingemeindet und 8 neue Arrondissements geschaffen wurden, stieg die Anzahl der Quartiers um 32 auf die heute noch existierenden 80.
Siehe auch:
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