Quincy, M.E.

Quincy, M.E.
Seriendaten
Deutscher Titel: Quincy
Originaltitel: Quincy, M. E.
Produktionsland: USA
Produktionsjahr(e): 19761983
Episodenlänge: etwa 46 Minuten
Episodenanzahl: 145
Originalsprache: englisch
Musik: Stu Phillips, Glen A. Larson, Vic Mizzy, Bruce Broughton, Bob Alcivar, Dick de Benedictis u. a.
Idee: Glen A. Larson, Lou Shaw
Genre: Filmdrama, Kriminalfilm
Erstausstrahlung: 3. Oktober 1976 (USA)
Deutschsprachige Erstausstrahlung: 10. März 1981
Besetzung

Quincy (Originaltitel: Quincy, M. E.) ist eine US-amerikanische Krimiserie, die vom 3. Oktober 1976 bis zum 11. Mai 1983 auf NBC gesendet wurde. Die Hauptrolle spielt Jack Klugman als Dr. Quincy, ein Gerichtsmediziner, der daran arbeitet, Tatsachen über fragwürdige Todesfälle herauszufinden.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Folgen der frühen Staffeln basieren auf kriminalistischen Untersuchungen. Typischerweise findet der akribische Gerichtsmediziner (M. E. = Medical Examiner) Spuren, die den Fällen eine völlig neue Wendung geben. Ein typisches Beispiel sind hier Giftmorde.

Später begann die Serie, gesellschaftliche Probleme zu thematisieren wie die zögerliche Einführung der Helmpflicht für Motorradfahrer oder die Vernachlässigung pflegebedürftiger Menschen. Obwohl die Serie keine fundamentale Gesellschaftskritik übt (Probleme werden üblicherweise durch die Initiative einzelner Personen gelöst), war die Thematisierung gesellschaftlicher Probleme in einem derartigen Serienformat doch sehr innovativ und zeigt den Mut der damaligen Programmverantwortlichen bei NBC.

Einer der Hauptgründe der Attraktivität der späten Folgen für das heutige deutsche Fernsehpublikum ist vermutlich die Möglichkeit, bekannte soziale Probleme aus einer anderen zeitlichen (70er Jahre) und nationalen (USA) Perspektive zu betrachten. Außerdem zeigt die Figur des Quincy eine Art, mit dem Tod umzugehen, die sowohl durch professionelle Distanz als auch durch Achtung gegenüber seinen „Patienten“ gekennzeichnet ist.

Obwohl Quincy im Labor Leichen untersucht, erledigt er auch oft polizeiliche Untersuchungen, die nicht zu den Aufgaben eines Gerichtsmediziners gehören (ein Abstrich bei der Exaktheit zugunsten der Dramaturgie). Er arbeitet mit Sam Fujiyama zusammen, lebt auf einem Segelboot, welches die meiste Zeit der Serie im Trockendock liegt und ist bei den Frauen beliebt.

Personen

Sam Fujiyama

Er ist der treue Assistent von Quincy im gerichtsmedizinischen Institut von Los Angeles, ist von Beruf Chemotechniker und assistiert Quincy bei jeder Obduktion. Gespielt wird er von dem Schauspieler Robert Ito. Sam Fujiyama ist wohl nicht verheiratet, hat aber eine (wechselnde) Freundin. Mindestens in einer Folge (Puzzlespiel/… The Thigh Bone’s Connected to the Knee Bone …) spricht er am Telefon jemand mit Sweetheart an. Am Ende spricht er mit dieser Person auch noch einen Satz auf japanisch. Gewöhnlich sieht man ihn in einem Laborkittel.

Robert Asten

Er ist Quincys Vorgesetzter. Das Verhältnis zwischen den beiden ist des Öfteren Angespannt, da Astens größtes Anliegen meistens darin besteht, einen Fall schnell abzuschließen. Nicht selten drängt er Quincy auf ein Beenden der Arbeiten, während dieser noch offene Fragen zum Todesfall sieht.

Lieutenant Frank Monahan und Sergeant Brill

Lt. Frank Monahan arbeitet bei der Mordkommission der Polizei von Los Angeles, Sergeant Brill ist sein Mitarbeiter. In der Regel bearbeiten die beiden die Fälle, bei denen Quincy für die Obduktion zuständig ist. Aufgrund Quincys Kompetenzüberschreitungen geraten dieser und die beiden Polizisten meistens in Streit.

Danny Tovo

Tovo ist ein Freund Quincys, der ein Lokal betreibt, das regelmäßig von Quincy und seinen Kollegen besucht wird.

Hintergrund

Quincy, M. E. basiert auf der kanadischen Serie Wojeck (mit John Vernon in der Titelrolle), die von der Canadian Broadcasting Corporation in den 60er Jahren gesendet wurde. Pate für beide Serien war der real existierende Dr. Thomas Noguchi, Gerichtsmediziner im Los Angeles County in Kalifornien. Dieser Gerichtsmediziner führte Autopsien an verstorbenen Stars wie Marilyn Monroe, Natalie Wood und John Belushi durch. Auch versuchte er in Quincy-Manier zu beweisen, dass beim Attentat am 5. Juli 1968 auf Robert Kennedy der tödliche Schuss im Gegensatz zu den Aussagen im offiziellen Bericht nicht von Sirhan Sirhan abgefeuert worden sein konnte. Gemäß einem aktuellen Interview aus dem Jahr 2009 auf www.jackklugman.de sagt Jack Klugman zum Paten Dr. Noguchi: Das ist eine Legende und eine Lüge, die vor allem von Dr. Noguchi selbst lanciert wurde, nachdem „Quincy" ein weltweiter Erfolg war. Unsere Serie basierte auf einem Pathologen, der schon in den 1920er Jahren in New York arbeitete.

Quincys Vorname wird in der Serie nie genannt. In einer Folge ist auf seinem Ausweis jedoch ein „R“ vor seinem Nachnamen zu sehen. Außerdem kann man in einer weiteren Folge ein „R“ auf seiner Tür zu seinem Büro lesen. Auch sieht man dieses „R“ auf einer seiner Visitenkarten.

Quincy in Deutschland

Im deutschen Fernsehen waren zwischen 1981 und 1983 lediglich 13 Folgen in der ARD zu sehen. 1985/86 folgten noch drei Episoden in Spielfilmlänge. Jack Klugman wurde damals von Arnold Marquis synchronisiert. 133 Folgen wurden vom 28. September 1992 bis zum Oktober 1994 von RTLplus gezeigt[1]. Da RTL die Folgen teilweise parallel synchronisieren ließ, hatte Jack Klugman hier zwei wechselnde Synchronsprecher, Hans-Werner Bussinger und Gerhard Paul

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Achim Klünder (Hrsg.): Lexikon der Fernsehspiele 1992, Reihe Bild- und Tonträgerverzeichnisse, Herausgegeben vom Deutschen Rundfunkarchiv, Nr. 25, K G Saur, München u. a. 1994, Seite 142

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