- Race Across America
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Das Race Across America (RAAM) ist ein einmal im Jahr durchgeführtes Radrennen, das von der Westküste der Vereinigten Staaten zur Ostküste verläuft. Ziel ist es, die vorgegebene Strecke von etwa 4.800 km mit einer Gesamthöhendifferenz von über 30.000 m am schnellsten zurückzulegen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Rennmodus
Es gibt keine Etappen, sondern lediglich circa 57 Kontrollstellen. Um das Rennen erfolgreich zu beenden, muss allerdings ein Zeitlimit eingehalten werden. Für Einzelfahrer beträgt dieses Limit 12 Tage und 5 Stunden. Das bedeutet eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 17 km/h, inklusive aller Pausen und verkehrsbedingten Stopps. Jeder Teilnehmer kann selbst wählen, wann und wo er Schlafpausen einlegen möchte, muss also abwägen zwischen dem Wert zusätzlicher Fahrzeit und der Möglichkeit zur Regeneration durch Schlaf. Die meisten Teilnehmer schlafen täglich nur etwa zwei Stunden. Ob die Teilnahme am Race Across America aufgrund der körperlichen und mentalen Beanspruchung zu bleibenden Schäden führt, ist umstritten.
Das RAAM wurde erstmals 1982, damals noch unter dem Namen Great American Bike Race, mit vier Teilnehmern ausgetragen. Im Laufe der Jahre wurde das RAAM um eine Damen- sowie verschiedene Team- und Alterswertungen erweitert.
Herausragende Teilnehmer
Der erfolgreichste Teilnehmer im Einzelrennen der Herren ist der Slowene Jure Robič, der das RAAM fünfmal gewinnen konnte. Zur Legende geworden ist Rob Kish, der beim RAAM bis zum Jahr 2005 20-mal an den Start ging, 19-mal das Ziel erreichte und dabei insgesamt drei Siege feiern konnte. Ebenfalls drei Siege erreichte der Österreicher Wolfgang Fasching. Österreich hat eine große RAAM-Tradition: Bereits 1988 siegte Franz Spilauer als erster Nicht-Amerikaner im Einzel. Als erste österreichische Vierermannschaft gewannen Reinhard Hörmann und sein Team den Monsterklassiker, als erstes österreichisches Zweimann-Team Peter Dammerer gemeinsam mit Peter Schwab, welche beide auch dem erfolgreichen Vierer-Team von 2003 angehörten. 2011 gewann Christoph Strasser als dritter Österreicher das Einzelrennen. Die Belastung der Einzelfahrer ist eine völlig andere als jene der Teamfahrer, es handelt sich eigentlich um zwei verschiedene Sportarten in einem Event. Im Jahr 1991 rollte der Extremsportler und Unternehmer Hubert Schwarz als erster Deutscher über die Ziellinie.
Erstmals auf eine andere Taktik griff Michael Nehls 2008 zurück: Statt den Schlaf auf ein Minimum zu beschränken, fuhr er jeden Tag in etwa 15 Stunden rund 400 km und hatte so abzüglich Essenspausen jede Nacht rund 6 Stunden Schlaf. Er kam damit als siebter ins Ziel und erhielt eine Auszeichnung als derjenige Teilnehmer, der in der Geschichte des Rennens am meisten geschlafen hat. Nach eigenen Angaben wurde er auf der Straße nicht ein einziges Mal überholt.[2]
Todesfälle
Bisher gab es während der Rennen zwei Todesfälle. 2003 wurde der Team-Teilnehmer Brett Malin bei einem Zusammenstoß mit einem LKW getötet. Der Unfall ereignete sich bei Pie Town, New Mexico[3]. 2005 starb der RAAM Pionier und Solo-Teilnehmer Bob Breedlove bei einer Kollision mit einem entgegenkommenden Fahrzeug nahe Trinidad, Colorado. Der Unfallhergang ist bis heute ungeklärt, da Breedlove alleine unterwegs war, sein Begleitfahrzeug fuhr einige Meilen hinter ihm[4].
Sieger Herren Einzel
- 1992 Rob Kish
- 1993 Gerry Tatrai
- 1994 Rob Kish
- 1995 Rob Kish
- 1996 Danny Chew
- 1997 Wolfgang Fasching
- 1998 Gerry Tatrai
- 1999 Danny Chew
- 2000 Wolfgang Fasching
- 2001 Andrea Clavadetscher
- 2002 Wolfgang Fasching
- 2003 Allen Larsen
- 2004 Jure Robič
- 2005 Jure Robič
- 2006 Daniel Wyss
- 2007 Jure Robič
- 2008 Jure Robič
- 2009 Daniel Wyss
- 2010 Jure Robič
- 2011 Christoph Strasser
Sieger Frauen Einzel
Rekorde
siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ wwwwww.raceacrossamerica Race Information & Fact Sheet. Aufgerufen am 17. Juli 2011.
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/30/466610/text/ Artikel in der Süddeutschen Zeitung
- ↑ http://velonews.com/article/4124
- ↑ Outside Magazine, November 2006
Weblinks
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