Radikalsozialisten

Radikalsozialisten

Die Parti républicain, radical et radical-socialiste (dt. „Republikanische, Radikale und Radikal-sozialistische Partei“), kurz Parti radical, ist eine ehemalige französische Partei, aus der mehrere ähnlich benannte Abspaltungen hervorgingen. Das radical im Namen bezieht sich historisch auf die Ablehnung von Monarchie und die Werte der französischen Revolution und ist daher im deutschsprachigen Kontext als liberal oder demokratisch zu verstehen.

Die Parti radical historique, wie sie heute oft genannt wird, war ein Zusammenschluss mehrerer linker und rechter Strömungen als Folge der Dreyfus-Affäre. Die Partei war zu Anfang des 20. Jahrhunderts eine der einflussreichsten Parteien Frankreichs, häufig wurde sie auch als Parti radical socialiste (PRS, dt. „Radikale Sozialistische Partei“) bezeichnet.

1972 spaltete sich die Partei in die Mouvement de la gauche radicale-socialiste (MGRS, dt. „Bewegung der radikal-sozialistischen Linken“), später umbenannt in Parti radical de gauche (PRG, dt. „Radikale Linkspartei“), und die verbleibende Parti radical. Diese behielt zwar den Namen, wird aber meistens nach der Adresse ihres Hauptquartiers als Parti radical valoisien (PRV, dt. „Radikale Valoisische Partei“) bezeichnet. Zuerst war die Parti radical valoisien Teil der zentristischen UDF, mittlerweile hat sie sich als eigenständige juristische Person dem Parteienbündnis UMP angeschlossen. Die Parti radical de gauche hingegen arbeitet eng mit der Sozialistischen Partei (PS) zusammen.

Eine weitere Partei, die Parti radical-socialiste Camille Pelletan (PRS-CP, dt. „Radikal-sozialistische Partei Camille Pelletan“), spaltete sich 1934 ebenfalls von der Parti radical ab. Sie konnte sich allerdings nicht dauerhaft im französischen Parteiensystem etablieren.


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