- Auslands-Filipinos
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Ein Auslands-Filipino ist eine Person philippinischen Ursprungs, die im Ausland lebt und arbeitet. Aufgrund der US-amerikanischen Besatzungszeit besitzen zahlreiche Filipinos gute Englischkenntnisse, die sie für den globalen Markt attraktiv machen.
Infolgedessen beherbergen zahlreiche Staaten Filipino-Gemeinschaften.
Inhaltsverzeichnis
Diaspora
Weltweit leben mehr als 10 Millionen Filipinos im Ausland, ungefähr 11 Prozent der Gesamtbevölkerung der Philippinen. Jedoch kann die Zahl der aufgrund einer großen Anzahl von illegalen Filipinos auf gut 12 Millionen erhöht werden.
Jedes Jahr senden die Philippinen mehr als eine Million seiner Staatsbürger aus, um vorübergehend im Ausland zu arbeiten. Andere jedoch wandern für immer in ihre Zielländer aus, um der teilweisen großen Armut in ihrer Heimat zu entfliehen.
Angezogen durch Löhne im Ausland, welche die auf den Philippinen bei weitem übersteigen, wandern jedes Jahr Millionen von Filipinos ins Ausland aus, um als Ärzte, Buchhalter, Ingenieure, Studenten, Matrosen, Bauarbeiter, oder Krankenpfleger zu arbeiten. Die meisten Filipinos senden ein Teil ihrer Löhne in die Heimat und bilden so einen wichtigen Wirtschaftsfaktor ihres Landes.
Zielländer
- Deutschland, Österreich, Schweiz
- Nach Angaben der Deutschen Botschaft in Manila lebten Ende 2009 rund 19.000 philippinische Arbeiterinnen und Arbeiter in Deutschland. Der Frauenanteil betrug 82 %.[1] Die größte philippinische Gemeinde befindet sich in Hamburg mit knapp 2.000 philippinischen Mitbürgern. In Österreich leben ebenfalls ca. 20.000 Filippinos, in der Schweiz knapp 4.000.
- Vereinigte Staaten
- In den Vereinigten Staaten lebt mit ca. 2.807.731 mit Abstand der größte Teil der Auslands-Filipinos. Momentan bilden sie die zweitgrößte Einwanderungsgruppe in den USA.
- Kanada
- Mit etwa 350.000 philippinischen Einwanderern lebt nur eine kleine philippinische Gemeinde in Kanada. Sie gehören zu der drittgrößten asiatischen Einwanderungsgruppe.
- Italien
- In Italien leben mehr als 500.000 „registrierte“ Filipinos. Die tatsächliche Zahl ist jedoch größer, da auch zahlreiche illegale philippinische Einwanderer in den Agglomerationen der italienischen Großstädte leben.
- Vereinigtes Königreich
- Nahezu 200.000 philippinische Gastarbetiter und Einwanderer leben in Großbritannien, zumeist als Krankenpfleger, Entertainer und in andere Tätigkeiten im Dienstleistungssektor. Nach Angaben der der Philippinischen Botschaft in London nehmen jährlich Zehntausende von Filipinos die britische Staatsangehörigkeit nach jahrelanger Aufenthalt im Land an.
- Griechenland
- Mit etwa 65.000 Migranten war Griechenland in den 80er und 90er Jahre ein beliebtes Ziel für philippinische Gastarbeiter, doch die Anzahl hat sich langsam, wegen wirtschaftlichen Gründen, in den letzten Jahren stark abgenommen.
- Spanien
- Mit rund 55.000 Immigranten gehören die Filipinos zu den zweitgrößten asiatischen Einwanderern hinter den Chinesen in Spanien. Die meisten leben im Großraum von Barcelona, Madrid und Sevilla.
- Irland
- Mit momentan 16.000 Einwanderern wächst die Anzahl philippinischer Arbeitskräfte in Irland zunehmend.
- Japan
- Schätzungsweise 500.000 Filipinos sind als Arbeitskräfte in Japan registriert. Aufgrund der restriktiven Einwanderungspolitik Japans findet eine Integration der Filipinos kaum statt; im Gegensatz zu Staaten wie den USA oder auch Deutschland, wo philippinische Einwanderer oft die Staatsbürgerschaft erwerben oder auch durch Heirat mit Einheimischen assimiliert werden.
- Libanon
- Schätzungsweise 40.000 philippinische Arbeiterinnen und Arbeiter leben im Libanon. Während der israelischen Bombardierungen von Hamas-Stellungen im Libanon in Sommer 2006, wurde ein Großteil der im Libanon lebenden Filipinos nach Zypern evakuiert.
- Saudi-Arabien
- In dem streng islamischen Land leben rund 2 Mio. Filipinos.
- Malaysia
- Aufgrund ihrer geographischen Nähe leben ungefähr 450.000 Filipinos oder philippinisch-stämmige Personen in dem überwiegend islamisch geprägten Nachbarland. Gut die Hälfte dieser Menschen sind aber zumeist Nachfahren philippinischer Siedler, deren Vorfahren schon viele Generationen vor der Unabhängigkeit Malaysias in den nördlichen Bundesstaaten von Borneo ansiedelten. Bei den Neuankömmlingen handelt es sich zumeist um Wanderarbeiter und Flüchtlinge, die seit dem wirtschaftlichen Aufschwung der 80er und 90er Jahre in den Industrie- und Dienstleistungsbereichen, auf der malaiischen Hauptinsel im Großraum Kuala Lumpurs und deren benachbarten Städte leben.
- Singapur
- Rund 150.000 philippinische Wanderarbeiter sind im Dienstleistungssektor des kleinen asiatischen Tigerstaats tätig.
- Taiwan
- Etwa 160.000 Filipinos arbeiten im Industrie- und Dienstleistungsbereich des umstrittenen Inselstaates.
- Südkorea
- Knapp 65.000 philippinische Einwanderer leben und arbeiten im südlichen Teil des koreanischen Halbinsels.
Belege
Siehe auch
Kategorien:- Kultur (Philippinen)
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