Rahim Rahmanzadeh

Rahim Rahmanzadeh


Rahim Rahmanzadeh (* 13. Juni 1934 in Shabestar) ist Facharzt für Unfallchirurgie, Chirurgie und Orthopädie. Er gilt international als einer der erfahrensten Operateure der Gelenk- und im Besonderen der Hüft- und Kniegelenkchirurgie. Er ist Pionier der Chirurgie des künstlichen Gelenkersatzes und der modernen Frakturbehandlung in Deutschland. Hierdurch, sowie durch seine schonende Operationsmethode erlangte er internationales Renommee.

Mit einem Chirurgenteam der Universitätsklinik Mainz führte Rahim Rahmanzadeh 1966 die erste Implantation eines totalen künstlichen Hüftgelenkes in Deutschland durch. 1977 operiert er weltweit erstmalig einen kompletten Beckenersatz mit Kunstknochen.

Rahmanzadeh ist Mitglied bzw. Ehrenmitglied verschiedener chirurgischer Gesellschaften und Verfasser von über 350 Vorträgen und über 350 Veröffentlichungen. Rahim Rahmanzadeh konzipierte und entwickelte Implantate und Endoprothesen, wie zum Beispiel Platten für die oberen Extremitäten und für den Unterschenkel sowie Endoprothesen für Schulter, Ellenbogen und Hüftgelenk.

Für seine Verdienste bei der Entwicklung der modernen Osteotomie und Endoprothetik wurde ihm 1988 vom Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.

Inhaltsverzeichnis

Vita

Rahim Rahmanzadeh besuchte das Elborz-College in Teheran, Iran. Anschließend studierte er Medizin an der Universität Istanbul. Türkei. Seine Zeit als Assistenzarzt absolvierte er an der Chirurgischen Klinik der St. Hedwig-Klinik, Mannheim. Ab 1964 war er an der Chirurgischen Universitätsklinik Mainz unter Prof. Kümmerle. 1970 wurde er zum 1. Oberarzt und stellvertretenden Direktor der Klinik für Unfallchirurgie der Universitätsklinik Mainz berufen. 1972 folgte die Habilitation. Im Jahr 1973 wurde Rahim Rahmanzadeh zum APL-Professor und Beamten auf Lebenszeit ernannt und zum Lehrstuhl für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie an die Freie Universität Berlin berufen. 1975 wurde er Direktor der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Benjamin Franklin. Von 1992 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2001 war er geschäftsführender Direktor der chirurgischen Universitätsklinik der Freien Universität Berlin. 2001 gründete er das Gelenkzentrum Berlin zusammen mit seinem Sohn Dr. med. Masyar Rahmanzadeh.

Präsidentschaften

  • 1977/78: Präsident der Berliner Gesellschaft für Unfallheilkunde
  • 1984/85: Präsident der Berliner Gesellschaft für Chirurgie
  • 1988: Obmann des Arbeitskreises Osteosynthese Sektion Implantat der Deutschen AO (Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen)
  • 1992: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)
  • 1993: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellende Chirurgie (DGPW)

Mitgliedschaften

  • Berliner Gesellschaft für Chirurgie
  • Berliner Gesellschaft für Unfallchirurgie
  • Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGC)
  • Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)
  • Deutsche Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (DGOT)
  • Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellende Chirurgie (DGPW)
  • Ehrenmitgliedschaft in mehreren nationalen und internationalen orthopädischen und unfallchirurgischen Gesellschaften

Auszeichnungen

  • 1988: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland durch den Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker
  • 1999: Verleihung der Diefenbach Ehrenbürste der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie für außergewöhnliche Errungenschaften um die Unfallchirurgie
  • 2007: Verleihung der Karl-Schuchardt-Medaille für außerordentliche Leistungen auf dem Gebiet der Qualitätssicherung und deren wissenschaftlicher Bewertung von der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie

Weblinks


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