- Ausscheidung
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Als Ausscheidung bezeichnet man in der Biologie und Medizin diverse Vorgänge des Metabolismus (Stoffwechsels) und des Immunsystems wie auch die entstehenden Produkte:
- die Exkretion
- einerseits eine Körper- und Organfunktion, die es dem Organismus ermöglicht, sich aktiv überflüssiger oder giftiger Stoffe (Stoffwechselendprodukte) zu entledigen. Werden einzelne Stoffe in unterschiedlichen Konzentrationen ausgeschieden, spricht man von einer fraktionellen Ausscheidung - siehe auch Ausscheidungsorgan
- andererseits das Ausscheidungsprodukt (die Substanz, das Exkret) selbst. Urin und Faeces (Kot, Dung) werden auch als Exkremente bezeichnet.
- das Erbrechen von Mageninhalt, umgsprachlich auch Speien oder Kotzen genannt.
- die Sekretion, die Absonderung von Sekreten durch Drüsen
- die Ausscheidung von Kohlendioxid über die Lungen (passiv als Diffusion) und die (vom Atemzentrum gesteuerte) Atemtätigkeit (Atemmuskulatur)
- Eradikation, Keimeliminierung, die vollständige Ausscheidung eines Krankheitserregers aus dem Körper
- Keimausscheidung die Ausscheidung von Krankheitserregern als Teil der Überlebensstrategie von Mikroorganismen oder Würmern (ein Mittel zu ihrer Verbreitung)
- asymptomatische Ausscheidung: Krankheitserreger gelangen (meist über den Stuhl) in die Umwelt, ohne dass der Infizierte Symptome der Erkrankung aufweist. Dauerausscheider tun dies über einen längeren Zeitraum (besonders bei den Salmonellosen)
Abgrenzungen zu anderen Begriffen
Nach dieser Definition handelt es sich beim Wasser, das die Lungen mit der Atemluft verlässt, nicht um eine Ausscheidung, sondern um einen Verlust, dessen Ausmaß von der Luftfeuchtigkeit der Außenluft abhängt - siehe auch Transpiratio insensibilis.
Das Schwitzen beim Menschen und das Hecheln beim Hund dienen alleine der Wärmeabfuhr. Auch hier wird zum Zweck der Thermoregulation (Aufrechterhaltung der Körpertemperatur) der Verlust von Körperwasser in Kauf genommen. Ebenso ist Talg keine Ausscheidung (Exkret), sondern ein Sekret der Talgdrüsen, das dem Schutz der Haut (und damit des Organismus) dient bzw. ermöglicht, das Haarkleid (bei Vögeln die Befiederung) geschmeidig und wasserabweisend zu erhalten.
Weitere Bedeutungen
In der Metallurgie ist Ausscheidung ein Synonym für Abscheidung und kommt so im Wort Ausscheidungshärtung vor.
Siehe auch
- Ausscheidungsurografie ist eine Form der Röntgendarstellung der Nieren, der Ureteren und der Harnblase
- Ausscheidungstuberkulose, ein Übertragungsweg der Tuberkulose (veralteter Ausdruck)
Kategorien:- Stoffwechsel
- Biologischer Prozess
- die Exkretion
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