- Ranobe
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Eine Light Novel (jap. ライトノベル, raito noberu), kurz: Ranobe (ラノベ) und Rainobe (ライノベ), ist ein Roman der meist Illustrationen im Anime- oder Manga-Stil aufweist und sich vorwiegend an jüngere Erwachsene richtet. Der Begriff „Light Novel“ ist ein Wasei-eigo, ein Begriff, der sich aus englischen Worten zusammensetzt, aber in dieser Form nur in Japan existiert.
Obwohl sie immer wieder mit Anime oder Manga assoziiert werden, handelt es sich bei Light Novels um Prosa. Sie werden oft in literarischen Magazinen wie Gekkan Dragon Magazine, The Sneaker oder Dengeki hp über mehrere Ausgaben hinweg in einzelnen Kapiteln publiziert. In den vergangenen Jahren wurden viele dieser Geschichten als Grundlage für Anime-Produktionen oder Manga herangezogen. Eine der bekanntesten Light Novels ist die Serie Haruhi Suzumiya.
Der japanische Markt für Light Novels betrug 2007 rund 20 Milliarden Yen (etwa 128 Mio. €) mit 30 Millionen verkauften Büchern.[1]
Lizenzierte englische oder deutsche Übersetzungen der japanischen Light Novels sind eher selten anzutreffen, da die Nachfrage zu gering ist und der Aufwand für die Übersetzung wesentlich höher ist, als die eines Manga.
Verbreitung im deutschsprachigen Raum
Die erste Light Novel erschien 2003 bei Egmont vgs mit Love Hina. 2005 folgte Inuyasha. Auf Grund des Misserfolgs hielt Egmont Abstand von weiteren Veröffentlichungen.[2] Allerdings fing der Verlag Tokyopop ab 2006 an Light Novels zu veröffentlichen. Zu den ersten Veröffentlichungen zählte Die Zwölf Königreiche, Kinos Reise und Rosen unter Marias Obhut. Seit dem Jahr 2008 lassen sich ebenfalls Light Novels, die vom Carlsen Verlag herausgegeben werden, unter dem Label Nippon Novel anfinden. Dazu gehören Titel wie Naruto oder Ab sofort Dämonenkönig!.
Schreibstil
In den japanischen Light Novels werden Furigana sehr extensiv verwendet. Dies liegt daran das die Bücher für jüngere Erwachsene geschrieben wurden, bei denen die Kanji noch nicht so stark verfestigt sind und weil viele der Schriftsteller die Furigana für selbst erfundene Begriffe verwenden, wie sie im normalen Japanisch nicht üblich sind. Außerdem tendieren viele Schreiber dazu, einzelne Absätze nur aus einem Satz zu bilden, was die Lesbarkeit verbessert und gleichzeitig die Seitenzahl des Geschriebenen erhöht, was sich wiederum im dadurch höheren Einkommen des Schreibers niederschlägt, der immer wieder nach der Seitenanzahl entlohnt wird.
Einzelnachweise
- ↑ Light Reading. Comic-Like Novels Are All the Rage. In: Web Japan. Japan Echo Inc., 28. Februar 2007. Abgerufen am 27. November 2008. (englisch)
- ↑ Chatlog mit Georg Tempel. 18. Dezember 2006. Abgerufen am 2. Juli 2008. (siehe Aussage von Georg Tempel (efwe))
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