Rathendorf

Rathendorf
Rathendorf
Gemeinde Narsdorf
Koordinaten: 51° 0′ N, 12° 41′ O51.00166666666712.679777777778Koordinaten: 51° 0′ 6″ N, 12° 40′ 47″ O
Eingemeindung: 1. Okt. 1996

Rathendorf ist ein zur Gemeinde Narsdorf in Sachsen gehöriger Ort.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Waldhufendorf liegt etwa 5 Kilometer südlich von Geithain in der hügeligen Landschaft des Kohrener Landes. Östlich des Dorfes wird derzeit (2007) ein Teilstück der Autobahn 72 (Chemnitz-Borna-Leipzig) gebaut.

Kirche Rathendorf

Geschichte

Die Rathendorfer Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet. Sie wurde aber durch Umbauten und Brandschäden und Wiederaufbau bis in die jüngste Zeit stark verändert. Seit dem späten Mittelalter unterstand ein Teil des Dorfes direkt dem kurfürstlichen Amt Rochlitz, der andere Teil befand sich im Besitz adliger Grundherren. 1510 erhielt die Kirche einen von Franz von Geringswalde geschaffenen Flügelaltar. Wenige Jahre zuvor war der Ort zu einer selbstständigen Pfarrei erhoben worden. Seit 1540 ist die Kirchgemeinde evangelisch.

Als Rathendorf 1834 selbstständige Gemeinde wurde, hatte es 441 Einwohner. Den Höchststand erreichte die Einwohnerzahl 1946 mit 667. Darunter waren viele Ostflüchtlinge. 1956 wurde Oberpickenhain nach Rathendorf eingemeindet. Am 1. Oktober 1996 kamen beide Dörfer sowie auch Ossa zur Gemeinde Narsdorf.[1] Bei der Eingemeindung hatte Rathendorf 450 Einwohner.

Von 1998 bis 2000 wurde die Rathendorfer Kirche außen und innen aufwendig renoviert. Unmittelbar nach Abschluss dieser Arbeiten brannte die Kirche am 31. März 2000 nieder. Diebe, die die Altarfiguren gestohlen hatten, zündeten das Gebäude an, um ihre Spuren zu verwischen. Außen dann originalgetreu wiederaufgebaut, wurde der Innenraum modern gestaltet. Die Einweihung der innerhalb von 18 Monaten wiedererrichteten Kirche war am 28. Oktober 2001.

2005 wurde die evangelische Kirchgemeinde Teil des Kirchspiels Geithain.

Weiteres

Neben der Kirche ist ein (neugebauter) Kindergarten die einzige öffentliche Einrichtung im Ort. Früher (bis ca. 1990) gab es noch eine Grundschule.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996

Weblinks


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