Rechtskunde

Rechtskunde

Die Rechtskunde ist ein Schulfach an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen. Zum Teil wird sie auch innerhalb anderer Fächern, wie etwa der Gemeinschaftskunde, behandelt. Sie vermittelt Grundkenntnisse aus der Rechtswissenschaft. Meistens werden hierbei Kenntnisse aus den Bereichen bürgerliches Recht sowie Handelsrecht vermittelt.

Die Rechtskunde an den Schulen soll auch zur Werteerziehung beitragen und weniger die Einübung in juristische Arbeitsweisen leisten, sondern vielmehr Recht unter dem Maßstab von Gerechtigkeit vermitteln. Außerdem sollen grundlegende Verfassungswerte thematisiert und reflektiert werden. Ziel der Rechtskunde ist daher auch, dass die durch Rechtskunde gestärkte Rationalität geistiger Auseinandersetzungen die Schüler im gesellschaftlichen und politischen Leben handlungsfähiger macht, das Rechtsbewusstsein erhöht wird.[1]

Interessenvertretung für das Fach Rechtskunde und die Lehrer, die dieses Fach unterrichten, ist der „Verband der Rechtskundelehrer e. V.“, der im März 1984 in Bochum gegründet wurde. Auf der Website des Verbandes sind auch weitere Informationen zum Fach Rechtskunde, zu didaktischen und methodischen Fragen des Faches, zur Bedeutung des Faches in den einzelnen Bundesländern etc. erhältlich.

Die Wissenschaft zur Rechtskunde ist die Rechtswissenschaft.

Das Land NRW stellt für das Schuljahr 2010/11 600.000 Euro zur Verfügung. Rund 800 Dozenten (Anwälte, Richter und Staatsanwälte) sind im Einsatz.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Bernhard Limbeck, Rüdiger Johannkemper: Wertevermittlung durch Rechtskundeunterricht. In: Jörg-Dieter Gauger; Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. (Hrsg.): Sinnvermittlung, Orientierung, Werte-Erziehung: Bilanz und Perspektiven des Religions-, Philosophie- und Rechtskundeunterrichts an den Schulen der Bundesrepublik Deutschland. 1. Auflage. Academia Verlag, Sankt Augustin 1998, ISBN 3-89665-084-X, S. 121–147, DNB 953180506.
  2. Richter gehen an die Schulen aus derwesten.de vom 27. August 2010

Weblinks


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