Red Adair

Red Adair
Die Straße um die South Shore Harbour Marina in League City, Texas, wo Adair ein Boot hatte, wurde nach ihm benannt.

Paul Neal Adair, bekannt als Red Adair (* 18. Juni 1915 in Houston, Texas; † 7. August 2004 in Houston) war ein US-amerikanischer Feuerwehrmann und Gründer der Firma Red Adair zur Bekämpfung von Großbränden.

Paul Neal Adair kam 1915 in Houston/Texas als eines von acht Kindern in bescheidenen Verhältnissen zur Welt. Sein Vater war Schmied. Paul Neal verließ schon früh die Schule, da er mit Gelegenheitsjobs zum Lebensunterhalt seiner Familie beitragen musste. Seinen späteren Beruf erlernte er nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs in Houston bei dem ebenfalls weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Feuerwehrmann Myron Kinley.

Erste Bekanntheit erlangte er 1962 durch die Löschung einer seit mehr als sechs Monaten brennenden Gasquelle in der algerischen Sahara.

Bundesweit bekannt wurde Adair durch seinen Einsatz bei der Bekämpfung eines durch missglückte Bohrarbeiten in der Nacht vom 29. zum 30. September 1980 entstandenen Lecks, bei dem unter hohem Druck große Mengen Erdgas aus dem Untergrundspeicher bei Frankenthal (Pfalz) schossen.[1]

Internationale Berühmtheit erlangte er durch die Löschung der 117 brennenden Ölquellen in Kuwait nach dem Ende des Golfkrieges 1991. Zu den mehr als 2000 Bränden, die er während seiner Karriere löschte, zählt auch die Ölplattform Piper Alpha der Occidental Petroleum in der Nordsee, 120 Meilen nordöstlich von Aberdeen, die in der Nacht vom 6. Juli 1988 Feuer fing, wobei 167 Menschen der 229-köpfigen Besatzung getötet wurden.

Adair entwickelte spezielle Feuerbekämpfungsmethoden, die mit gewöhnlichen Löscheinsätzen nichts mehr zu tun haben. So bekämpfte er Feuer an leckgeschlagenen Gasleitungen durch gezielte Sprengstoffexplosionen, bei denen so viel Sauerstoff verbraucht wurde, dass die Feuer dadurch erloschen.

1968 wurde sein Abenteurerleben mit John Wayne in der Hauptrolle als Hellfighters (deutscher Titel: Die Unerschrockenen) verfilmt. Der Spitzname Red leitete sich von seiner roten Haarfarbe ab. Zwecks medientauglicher Selbstinszenierung trug er als sein Markenzeichen bei Einsätzen immer einen feuerroten Schutzanzug, bei privaten Auftritten in der Öffentlichkeit meist eine rote Krawatte.

1993 verkaufte er die 1959 gegründete Red Adair Co. Inc. und setzte sich 1994 zur Ruhe. Er starb im Alter von 89 Jahren in seiner Heimatstadt eines natürlichen Todes ohne Krankheitseinwirkung, wie seine Angehörigen mitteilten.

Literatur

  • Philip Singerman: Red Adair, Der Feuerlöscher. Die autorisierte Biographie, Bastei Lübbe, 1991, ISBN 3404612507
  • Philip Singerman: Red Adair, an American Hero. Bloomsbury Publishing Limited, London, 1989, ISBN 0747503745
  • Wolfgang Jendsch: Red Adair - des Teufels Firefighter. (BRAND - Die Feuerwehren der Welt, Ausgabe 2004); siehe auch: http://www.feuerwehrpresse.de/literatur.html#Brand

Einzelnachweise

  1. wissen.spiegel.de

Weblinks


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