- Rednerpult
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Als Pult bezeichnet man einen Tisch mit schräger Fläche oder eine Art Aufsatz für einen solchen Tisch, der hauptsächlich dem Lesen und Schreiben dient. Aber auch ein Ständer mit schräger Fläche wird als Pult bezeichnet (Notenpult, Dirigentenpult, Rede|Rednerpult).
Das Wort stammt vom Lateinischen pulpitum, was so viel wie Brettergestell, Brettergerüst bedeutet. Noch in den 1950er und 1960er Jahren bezeichnete man die Lehrertische in den Klassenzimmern als Pulte, obwohl vielfach die voraussetzende Schräge nicht mehr gegeben war und die Tische immer mehr einem Büroschreibtisch ähnelten.
Geschichtliches
Das Pult war etwa seit dem frühen Mittelalter meistens für kirchliche Zwecke im Gebrauch. In den Kirchen diente es vor den Chorstühlen und an den Plätzen der Geistlichen zum Auflegen der liturgischen Andachtsbücher und war meistens mit den Sitzen verbunden (Chorpult). Oft diente es auch als Betpult, vor dem die Gläubigen zum Beten niederknieten. Bekannt war auch das Pult als ein transportables Gerät zum Vorlesen der Evangelien. Diese tragbaren Pulte wurden meistens aus Holz (in der gotischen Zeit mit reichem Schnitzwerk), seltener aus Bronze und Marmor gefertigt.
Eine Sonderform des Pultes stellt das sogenannte Adlerpult dar. Es ist ein Lesepult in Form eines Adlers, dem Symbol des Evangelisten Johannes. Die ausgebreitete Schwingen des Adlers tragen dann das Buch. Adlerpulte mit Sockeln wurden aus Holz, Stein und auch als Metallguss angefertigt. Sie waren in der Romanik und Gotik üblich. Ohne Sockel findet man sie besonders in Italien häufig bei Kanzeln. Bekannte und wertvolle Adlerpulte stehen im Aachener Dom, der Lambertuskirche in Erkelenz (das besterhaltene), St. Maximilian in Düsseldorf und der Marienkirche in Dortmund.
Im weltlichen Gebrauch dient das Pult gewöhnlich als Schreibtisch, vor dem man sitzend oder stehend (Stehpult) arbeitet. Auf Rednerpulten steht für den Vortragenden oft ein Glas Wasser bereit. Sie sind heute meist mit Mikrofonen ausgestattet. Auch sind viele Pulte in der Höhe verstellbar.
Weblinks
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