- Referendum vom 20. September 1919
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Referendum über die Statuten des Landes
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde im Großherzogtum Luxemburg für den 20. September 1919 ein Referendum anberaumt, in dem darüber entschieden werden sollte, ob die Monarchie abgeschafft und durch eine Republik ersetzt werden sollte. Am 12. März 1919 hatte die Abgeordnetenkammer ("Chambre des Députés") mit 30 gegen 20 Stimmen beschlossen, dass das Volk über die zukünftige Staatsform abstimmen sollte. Das Volk wurde aufgefordert sich zu entscheiden zwischen:
- Beibehalten der Großherzogin Charlotte
- Beibehalten der Monarchie unter einer anderen Großherzogin
- Einführung einer anderen Dynastie
- Einführung einer Republik
80% der Luxemburger stimmten für die Beibehaltung der Monarchie unter der Großherzogin Charlotte, die seit dem 15. Januar 1919 den Thron als Nachfolgerin ihrer am 9. Januar 1919 abgedankten[1] Schwester, der Großherzogin Marie-Adelaïde, innehatte.
Referendum über eine Wirtschaftsunion
Nachdem Luxemburg in Einklang mit den Bestimmungen des Versailler Vertrags im Dezember 1918 den Zollverein mit Deutschland gekündigt hatte, suchte Luxemburg nach neuen Wirtschaftspartnern. Das Referendum sollte dabei auch klären, mit welcher der beiden anderen Nachbarnationen, Belgien oder Frankreich, eine Zollunion geschlossen werden sollte. Das Ergebnis war deutlich:
- für Frankreich: 60.133 Stimmen
- für Belgien: 22.242 Stimmen
Die Beziehungen zu Belgien waren daraufhin getrübt, die Mission des "Prince de Ligne", zusammen mit der Regierung eine Wirtschaftsunion auszuhandeln, war damit gescheitert. Die französische Seite erklärte daraufhin der luxemburgischen Regierung, sie solle sich selbst mit der belgischen Regierung in der Zollfrage auseinandersetzen.
So kam es, dass die Beziehungen mit Belgien wieder aufgenommen wurden und am 25. Juli 1921 eine Übereinkunft über die belgisch-luxemburgische Wirtschaftsunion unterschrieben wurde. Die Abgeordnetenkammer setzte dies jedoch erst am 5. März 1922 nach langen und hitzigen Debatten um.
Siehe auch
Einzelnachweise
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