Regenbogensee

Regenbogensee
Blick auf den See im Jahr 1979
Geographische Lage	Wandlitz
Zuflüsse	keiner
Abfluss	keiner
Daten
Koordinaten	52° 45′ 0″ N, 13° 30′ 1″ O52.74999722222213.500313888889Koordinaten: 52° 45′ 0″ N, 13° 30′ 1″ O
Fläche	2,85 haf5
Länge	312 mdep1f6
Breite	(mittel) 68 mdep1f7
Maximale Tiefe	10 mf10
Mittlere Tiefe	2,5 mf11

Der Regenbogensee ist ein in der letzten Eiszeit entstandener zu- und abflussloser See. Er befindet sich im Wandlitzer Seengebiet in der Senke einer in den Liepnitzsee vorgeschobenen Landzunge. Der stille Waldsee gehört zum 1999 gegründeten Naturpark Barnim und verwaltungstechnisch seit Ende 1998 zum Wandlitzer Ortsteil Lanke.^[1]

Namensgebung und Nutzung

Der Name Regenbogensee leitet sich vermutlich von der Farbenpracht der Gräser, Sträucher und Bäume unterschiedlichster Gattungen ab, die das breite morastige Ufer säumen und sich zusammen mit dem Blau des Himmels auf der spiegelglatten Oberfläche abbilden. Das Zusammenspiel ergibt dann die Grundfarben eines Regenbogens.

Nur an wenigen Stellen kann ein Wanderer trockenen Fußes an das Ufer des sich in Ost-West-Richtung erstreckenden Gewässers treten. Einige Holzstege und die daran befestigten Ruderboote belegen die Nutzung des Regenbogensees als Angelgewässer (Kennzeichen 03-118 beim Kreis-Angler-Verband Niederbarnim).^[2] Der Anglerverein Panketal e.V. führt die regelmäßige Bewirtschaftung und Kontrollen durch.^[3] Weder das Baden im See noch das Zelten in der Umgebung sind erlaubt. Ein ausgeschilderter Wanderweg führt jedoch an seinem Ostufer entlang,^[4] auf der Böschung verläuft zudem der um den Liepnitzsee herumführende asphaltierte Fahrrad- und Forstwirtschaftsweg.

Pflanzen und Tiere im und am See

Das Wasser des Sees ist durch die enthaltenen Schwebstoffe nicht sehr klar und auf dem Grund haben sich Schlick und Schlamm abgesetzt, aber es bietet einigen Fischen natürlichen Lebensraum. Berichtet wird der Besatz mit Schleien, Karpfen und Aalen.^[5] Im Flachwasserbereich wachsen Teichrosen, Schilf und Binsen, zwischen denen sich Wasser- und Braunfrösche, Blindschleichen, Libellen und zahlreiche kleine Kerbtiere wohl fühlen. Der Uferstreifen ist Lebensraum für Schwarzerlen, Haselnussbüsche, Gräser. Um den gesamten See herum ziehen sich allmählich ansteigende mit Laub- und Nadelbäumen bewachsene Böschungen, denen der See seine windgeschützte Lage verdankt. Am und auf dem See sind auch zahlreiche Wasservögel heimisch.

Gewässeruntersuchung

Im Juni 2008 führten Wissenschaftler der Universität Greifswald und des Instituts für angewandte Gewässerökologie Seddin auf dem Regenbogensee Bohrungen durch, um durch die Entnahme eines 12 m langen Bohrkerns die Ursache für die besonders seltene Gewässerqualität dieses mesotrophen Weichwassersees ergründen zu können. Das Besondere ist das Säure-Basen-Verhältnis und außerdem soll die Herkunft des Wassers genauer ermittelt werden. Im gesamten Land Brandenburg wurden bisher nur 30 solcher Seen nachgewiesen.^[6]

Literatur

• Anglerführer Brandenburg, Band 4: die Wandlitzer Seen, Red. Anglerführer (Hrsg.), Buckow
• Bernhard Thieme, Marita und Uwe Friedrich: Wandlitz. bebra verlag 2000. ISBN 3-930863-79-0
• Manfred Reschke: Die 66-Seen Wanderung: Zu den Naturschönheiten rund um Berlin, Trescher Verlag, 4. Aufl. 2009, ISBN 978-3-89794-154-0
• Ino Weber: Brandenburger Seen richtig entdecken (Teil 1: Der Norden): Seerundwege, traumhafte Badestellen, alle Attraktionen der Umgebung (Books-on demand), ISBN 3839116643

Weblinks

• Blick auf den verschneiten Regenbogensee auf der Homepage eines Fotografen

Einzelnachweise

1. ↑ Birgitt Eltzel: Stadt und Gemeinde tauschen Flächen. Beitrag in der „Berliner Zeitung“ vom 6. Januar 1999
2. ↑ Homepage Fish Fighter Bernau; abgerufen am 17. Januar 2010
3. ↑ Fotoserie vom Einsetzen der Karpfen in den Regenbogensee; abgerufen am 17. Januar 2010
4. ↑ Textinfo bei Google-books über den „66-Seen-Wanderweg“ im Land Brandenburg; abgerufen am 17. Januar 2010
5. ↑ Berichte verschiedener Mitglieder des Anglervereins Panketal über Aktivitäten am Regenbogensee; abgerufen am 17. Januar 2010
6. ↑ Britta Gallrein: Geheimnis des Sees erforscht. In: „Märkische Oderzeitung vom 19. September 2008; abgerufen am 17. Januar 2010

Seen in der Gemeinde Wandlitz

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