- Regniéville
-
Thiaucourt-Regniéville Region Lorraine Département Meurthe-et-Moselle Arrondissement Toul Kanton Thiaucourt-Regniéville Koordinaten 48° 57′ N, 5° 52′ O48.9555.8669444444444215Koordinaten: 48° 57′ N, 5° 52′ O Höhe 202 bis 347 m Fläche 19,01 km² Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte(2006)
1.180 Einwohner
62 Einw./km²Postleitzahl 54470 INSEE-Code 54518 Thiaucourt-Regniéville ist eine französische Gemeinde im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Lothringen. Der Ort ist Verwaltungssitz des Kantons Thiaucourt-Regniéville im Arrondissement Toul.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Thiaucourt-Regniéville liegt im Tal des linksseitigen Moselzuflusses Rupt de Mad, etwa 30 km südwestlich von Metz, auf halbem Wege zwischen Metz und Commercy. Die TGV-Linie von Lothringen nach Paris überquert das Flusstal zwischen Thiaucourt und dem benachbarten Jaulny auf der höchsten Brücke der Strecke. Wenige Kilometer westlich liegt der Lac de Madine.
Der Ort Regniéville ist eine Exklave der Gemeinde Thiaucourt-Regniéville, umschlossen von der Nachbargemeinde Viéville-en-Haye.
Geschichte
Thiaucourt wurde zur Zeit der Merowinger von einem Franken namens Theobald gegründet. Der Name "Theobaldi-curtis" (Theobalds Hof) wandelte sich im Lauf der Zeit zu Thiaucourt.
761 gehörte der Ort dem Kloster von Gorze. Nach etlichen Besitzerwechseln gehörte er 1279 dem Grafen von Bar. Thiaucourt erlangte Wohlstand durch die Nutzung der dichten Woëvre-Wälder (bekannt seit 1285) und den Anbau von Wein (1178 erstmals erwähnt).
1393 erhob Herzog Robert de Bar seinen Vasallen Vivien de Thiaucourt in den Adelsstand. 1580 transferierte das Herzogtum die regionale Gerichtsbarkeit von Lachaussée nach Thiaucourt. Später übernahm Thiaucourt auch andere Vorrechte von Lachaussée: 1661 den Sitz des Prévôt (Vogt), 1751 den Sitz der Bailliage (Bellistum).
Ort und Burg wurden mehrfach verwüstet. Die Bevölkerung wurde durch die Pest (1348) und den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) stark dezimiert. Auch im Ersten Weltkrieg litt Thiaucourt unter der Nähe großer Gemetzel, etwa der Schlacht um Verdun. Mit 35.000 Gräbern von Soldaten verschiedener Nationalitäten ist Thiaucourt einer der größten Militärfriedhöfe Frankreichs.
Sehenswertes
- Amerikanischer Militärfriedhof des Ersten Weltkriegs
- Deutscher Militärfriedhof von 1870 und 1914-1918
Persönlichkeiten
- Henry Poulet (1874-1941), Politiker (u. a. Kabinettschef des Präsidenten der Republik), Autor, geboren in Thiaucourt
Literatur
- Édouard Becus: Le Canton de Thiaucourt: histoire, situation agricole et vinicole, notices biographiques de ses hommes marquants, Paris, Res universis, 1993 (Fac-sim. de "Thiaucourt", Nancy : A. Voirin, 1892)
- Abbé Joseph Marange: Thiaucourt et ses habitants au cours de l'histoire, Thiaucourt, 1968, 231 p.
- Henry Poulet: Les Habitants d'une petite ville lorraine au XVIIIe [Thiaucourt], Le Pays lorrain (Nancy), 1907
Arnaville | Bayonville-sur-Mad | Bouillonville | Charey | Dommartin-la-Chaussée | Essey-et-Maizerais | Euvezin | Flirey | Jaulny | Limey-Remenauville | Lironville | Pannes | Rembercourt-sur-Mad | Saint-Baussant | Seicheprey | Thiaucourt-Regniéville | Vandelainville | Viéville-en-Haye | Vilcey-sur-Trey | Xammes
Wikimedia Foundation.