Reinhard Franz

Reinhard Franz

Reinhard Franz , Rufname „Rainer“ (* 25. Mai 1934 in Königsfeld/Schlesien) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der in der DDR-Oberliga für die Betriebssportgemeinschaft (BSG) Motor Zwickau 225 Spiele mit 72 Toren bestritten hat. Franz ist fünffacher Nationalspieler.

Inhaltsverzeichnis

Fußball-Laufbahn

Oberligaspieler

Über die Stationen BSG Empor Zwickau-Nord (1946/47), BSG Grubenlampe Zwickau (1947–-1949) und BSG Chemie Jena (1949–-1954), wo er in der Saison 1953/54 in der zweitklassigen DDR-Liga Staffel I zwölf Tore für Jena erzielt hatte, kam der Stürmer „Rainer“ Franz 1954 zur BSG Motor Zwickau. Zwei Jahre spielte er mit seinem anderthalb Jahre jüngeren Bruder Eberhard Franz gemeinsam fast ein Jahrzehnt Fußball in der Oberliga. Bereits in seiner ersten Oberligaspielzeit 1954/55 wurde er mit zwölf Toren hinter Erhard Meinhold (14) zweitbester Oberligatorschütze der Zwickauer. Mit nur zehn Treffern wurde er 1957 Zwickaus erfolgreichster Oberligastürmer und landete in der DDR-Torschützenliste auf Platz fünf. Sein bestes Oberligaergebnis mit Motor Zwickau war der vierte Rang im Jahr 1960. Mit 31 Punkten belegte die Mannschaft aus der „Trabi-Stadt“ hinter Meister ASK Vorwärts Berlin, SC Dynamo Berlin und SC Lokomotive Leipzig den vierten Platz. Trainer Karl Dittes hatte in 21 Einsätzen auf den offensivstarken Franz gesetzt. Lediglich die Auswärtsschwäche (10:16 Punkte) verhinderte eine bessere Platzierung. Beim Gewinn des DDR-Fußballpokals im Jahre 1963 (3:0-Sieg gegen Chemie Zeitz) stand Franz im Gegensatz zu seinem Bruder Eberhard verletzungsbedingt nicht im Endspiel. Dagegen wirkte er bei den beiden Spielen im Europapokal der Pokalsieger gegen MTK Budapest im November 1963 mit. Bei der 0:2-Niederlage in Budapest am 20. November erhielt er in der 60. Minute einen Platzverweis. Auch beim zweiten Gewinn des Pokals der Saison 1966/67 wurde er nicht im Finale eingesetzt. In dieser Spielzeit war der inzwischen 32-Jährige nur in den ersten sechs Oberligapunktspielen eingesetzt worden. Nach jeweils zwei Oberligaspielen in der Hin- und der Rückrunde beendete der beidfüssig gleich starke Angreifer 1967 seine Spielerlaufbahn.

Auswahlspieler

Mit dem Einsatz am 18. September 1955 in der B-Nationalmannschaft in Magdeburg beim Länderspiel gegen Rumänien begann die internationale Laufbahn des Stürmers von Motor Zwickau. Die DDR gewann mit 3:0 Toren, und der Sturm setzte sich mit Lothar Weise, Ernst Lindner, Reinhard Franz, Horst Franke und seinem Mannschaftskollegen Siegfried Kaiser zusammen. Der komplette Angriff absolvierte an diesem Tag den ersten Einsatz in der B-Nationalmannschaft. Sein Debüt in der A-Nationalmannschaft fand am 14. Oktober 1956 in Sofia beim Länderspiel gegen Bulgarien statt. Bei der 1:3 Niederlage wurde er in der 53. Spielminute eingewechselt. Am 16. September 1959 stürmte Franz in Ost-Berlin am linken Flügel der DDR-Mannschaft, die im deutsch-deutschen Olympia-Ausscheidungsspiel gegen die Amateurnationalmannschaft des DFB mit 0:2 Toren unterlag. In der B-Elf wurde er letztmals am 5. Oktober 1958 – es war sein zehntes B-Länderspiel – eingesetzt. Sein letztes und fünftes A-Länderspiel bestritt Franz am 10. Juni 1960 in Sofia. In der Begegnung Bulgarien - DDR (2:0) wurde er in der 64. Minute ausgewechselt. Franz gehörte zu den starken Spielertypen der DDR-Oberliga, die in der Nationalmannschaft ihre gewohnte Leistung selten bestätigen konnten.

Nach der Karriere

Als Platzwart des Zwickauer Sportfeldes „Am Bürgerschacht“, wo der Nachwuchs trainierte, blieb der ehemalige Oberligastürmer weiterhin dem Fußball verbunden, bis er sich 1984 als Invalidenrentner zur Ruhe setzen musste.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Reinhard Franz von und zu Brenken — Reinhard Franz Carl Dominik Freiherr von und zu Brenken (* 8. November 1818 auf Schloss Erpernburg; † 1. Oktober 1870 in Holthausen) war ein ostwestfälischer Gutsbesitzer, Landrat sowie Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes, des… …   Deutsch Wikipedia

  • Reinhard, Franz Volkmar — Reinhard, Franz Volkmar, der größte Kanzelredner seiner Zeit, geb. d. 12. März 1753, predigte schon als Propst der Schloß und Universitätskirche in Wittenberg von derselben Kanzel, auf der Luther so oft gestanden, stets zu einer zahlreich… …   Damen Conversations Lexikon

  • Franz Volkmar Reinhard — Reinh …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Volkmar Reinhard — Naissance 12 mars 1753 Vohenstrauß Décès 6  …   Wikipédia en Français

  • Franz Volkmar Reinhard — Saltar a navegación, búsqueda Franz Volkmar Reinhard Franz Volkmar Reinhard (Vohenstrauss, 1753 Dresde, 1812). Teólogo alemán, de la iglesia evangélica sajona. Llegó a ser rector de la Universidad de Wittenberg. Entre otras obras …   Wikipedia Español

  • Franz (Familienname) — Franz ist ein Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Liszt — mit 46 Jahren, Photographie von Franz Seraph Hanfstaengl …   Deutsch Wikipedia

  • Reinhard — Reinhard, Franz Volkmar, prot. Theolog, geb. 12. März 1753 zu Vohenstrauß in der Oberpfalz, 1780 Prof. in Wittenberg, 1792 Oberhofprediger in Dresden, gest. das. 6. Sept. 1812; Vertreter des »rationalen Supranaturalismus«; seine Predigten (40 Bde …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Reinhard [1] — Reinhard, Franz Volkmar, protest. Theolog und namentlich als Kanzelredner berühmt, geb. 1753 zu Vohenstrauß in Franken, lehrte 1777–92 Theologie und Philosophie zu Wittenberg, kam 1792 als Oberhofprediger, Kirchenrath und Oberconsistorialassessor …   Herders Conversations-Lexikon

  • Reinhard Marx — Reinhard Kardinal Marx (2010) Erzbischof Reinhard Marx (2009) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”