Reinhard Grätz

Reinhard Grätz

Reinhard Grätz (* 11. Februar 1940 in Wüstegiersdorf, Schlesien) ist ein deutscher Ingenieur und Politiker (SPD).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Schulbesuch absolvierte er eine Lehre als Ofensetzer und Fliesenleger, schloss diese 1957 mit der Gesellenprüfung und war bis 1959 als Handwerksgeselle tätig. Anschließend bestand er 1959 die Mittlere Reife, besuchte 1959 bis 1962 die Staatliche Ingenieurschule für Keramik und beendete diese als Diplom-Ingenieur. Er arbeitete 1962 bis 1964 als Betriebsingenieur in Ennepetal und Berlin und war 1964 bis 1980 als Versuchsingenieur im Institut für Ziegelforschung in Essen tätig.

Politik

Grätz trat 1957 der SPD bei, fungierte 1968 bis 1973 als Unterbezirksvorsitzender der Jungsozialisten in Wuppertal und gehörte 1972 bis 1994 dem Unterbezirksvorstand der SPD Wuppertal an. Er war 1974 bis 1988 Mitglied im SPD-Bezirksvorstand Niederrhein und 1975 bis 1994 Mitglied im SPD-Landesvorstand Nordrhein-Westfalen, wo er als bildungs- und medienpolitischer Sprecher fungierte. Daneben gehörte er 1976 bis 1984 der Kommission Politische Bildung beim SPD-Bundesvorstand und 1984 bis 1988 der Kommission für Medienpolitik beim SPD-Parteivorstand an.

Er war 1968 bis 1970 Bezirksvertreter, 1969 bis 1970 Stadtverordneter und 1970 bis 1975 sachkundiger Bürger im Rat der Stadt Wuppertal. Dem Landtag von Nordrhein-Westfalen gehörte er vom 26. Juli 1970 bis 1. Juni 2000 an. Dort wurde er 1970 Mitglied im Kulturausschuss des Landtags, war 1975 bis 1985 Vorsitzender im Ausschuss für Schule und Kultur, 1985 bis 1990 Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion und 1990 bis 1995 Vorsitzender des Hauptausschusses des Landtags.[1]

Sonstiges

1958 wurde er Mitglied der Gewerkschaft Chemie, Papier, Keramik. 1979 bis 1980 war er Mitglied im WDR-Rundfunkrat und 1981 bis 1985 Mitglied im Verwaltungsrat des WDR. 1985 wurde er Vorsitzender des Rundfunkrats WDR. Zum Ende des Jahres 2009 beabsichtigt er, diese Funktion aufzugeben [2] [3].

Ehrungen

Reinhard Grätz wurde 2000 der Ehrenring der Stadt Wuppertal verliehen.[4] Außerdem ist er seit 1995 Ehrenbürger der Bergischen Universität Wuppertal. 2010 wurde Reinhard Grätz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Landtag NRW: Detailansicht des Abgeordneten Reinhard Grätz
  2. Interview auf der Webpräsenz des Westdeutschen Rundfunks, gesehen 20. November 2009
  3. Biographie auf der Webpräsenz des Westdeutschen Rundfunks, gesehen 20. November 2009
  4. www.werner-steinbach.de Liste von Trägern des Ehrenrings der Stadt Wuppertal, Zugriff Mai 2008

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