- Reinhardt-Kaserne
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Reinhardt-Kaserne in Ellwangen Die Reinhardt-Kaserne ist ein Bundeswehrstandort des Heeres in Ellwangen (Jagst). Sie ist benannt nach dem württembergischen General Walther Reinhardt. Die Kaserne befindet sich am südlichen Stadtrand von Ellwangen nahe der Bundesstraße 290 und ist der älteste Standort der Bundeswehr in Baden-Württemberg. Zurzeit sind dort folgende Einheiten stationiert:
- Transportbataillon 465
- Sanitätsstaffel Ellwangen
- Kraftfahrausbildungszentrum Ellwangen
- Bundessprachenamt S 6/Sprachenzentrum Süd
- Militärischer Anteil Bundessprachenamt V. Inspektion
- SIRA-Bataillon (aufgelöst 2009)
Geschichte
Der Bau der Ellwanger Kaserne wurde 1914 begonnen und 1916 fertig gestellt. Sie diente als Unteroffiziersschule der württembergischen Armee. 1920 musste sie aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags aufgelöst werden. Nach der Räumung durch das Heer waren anfangs Einheiten der Polizei, danach von 1923 bis 1934 ein Waisenhaus in den Gebäuden untergebracht. Ab 1934 wurde das Gelände wieder militärisch genutzt und stark ausgebaut.
Stationiert waren sowohl Einheiten des Heeres als auch der SS. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Gelände von der US-Armee bezogen, die es 1955 an die neu gegründete Bundeswehr übergab. Am 23. Juli 1956 zog als erste Einheit das Grenadierbataillon 24 in die Kaserne ein, womit die Reinhardt-Kaserne der älteste Bundeswehrstandort in Baden-Württemberg ist. Zu Beginn der 1960er Jahre wurde die Kaserne um den technischen Bereich und neue Unterkünfte am Südhang des Hungerberges erweitert. Zu dieser Zeit entstanden auch der Schießstand und das Munitionslager. 1968 erhielt die Reinhardt-Kaserne ihren heutigen Namen. Als neueste bauliche Erweiterungen der Kaserne entstanden in den Jahren 1982 bis 1986 eine Nachschubhalle, eine Waschanlage und Sportplätze.
Im Rahmen der Neustrukturierung der Bundeswehr wurde am 26. Oktober 2011 bekannt gegeben, das Transportbataillon 465 aufzulösen. Das Sprachenzentrum Süd wird mit rund 30 Dienstposten am Standort erhalten bleiben. Somit verliert die Reinhardt-Kaserne etwa 1.320 Dienstposten.
Gebäude und Einrichtungen
Die Reinhardt-Kaserne besitzt drei Zufahrten, das Haupttor an der Hohenstaufenstraße im alten Bereich der Kaserne, das Südtor zur Kreisstraße 3319 und das Nordtor an der Dürerstraße. Das Nordtor ist normalerweise geschlossen und dient typischerweise nur dem Zugang zur Standortverwaltung. Neben den eigentlichen Unterkünften im Bereich Mühlberg und Hungerberg besitzt die Kaserne einen ausgedehnten technischen Bereich am Südtor, ein Sanitätszentrum sowie zwei Sportplätze und ein Treibstofflager im südlichen Bereich. Die Nachschubhalle befindet sich in der Nähe des Nordtores.
Zur eigentlichen Kaserne gehören auch ein Schießplatz nordöstlich von Ellwangen, ein Munitionslager an der Straße nach Dalkingen und ein Standortübungsplatz, der sich östlich davon bis zur Autobahn A 7 erstreckt.
Siehe auch
48.9524110.1263Koordinaten: 48° 57′ 8,7″ N, 10° 7′ 34,7″ OKategorien:- Kaserne der Bundeswehr
- Ellwangen (Jagst)
- Bauwerk im Ostalbkreis
- Ehemalige militärische Einrichtung der Vereinigten Staaten in Deutschland
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