- Relief von Dendera
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Als Glühbirnen von Dendera werden in bestimmten anomalistischen Diskursen einige der zahlreichen Reliefs im Hathortempel in Dendera bezeichnet, die nach grenzwissenschaftlicher Auffassung (z. B. die prä-astronautischen Autoren Peter Krassa / Reinhard Habeck oder Erich von Däniken) womöglich Glühlampen bzw. etwas Entsprechendes zeigen sollen. Die Ägyptologie hingegen betrachtet die Gegenstände als Lotusblüten.
Die Wandbilder stammen vermutlich aus der Zeit um 60 v. Chr. Im Tempel befinden sich daneben auch Darstellungen der römischen Caesaren Augustus, Claudius, Caligula, Nero als Pharaonen sowie von Kleopatra.
Inhaltsverzeichnis
Anbringungsort
Die Wandreliefs befinden sich in einer östlichen Seitenkammer (Raum G) und in einem Kellerraum (Krypta Süd 1 C). In beiden Räumen befinden sich jeweils drei Darstellungen von drei ähnlichen, aber leicht unterschiedlichen Kultgegenständen. Dass in beiden Räumen dieselben drei Objekte dargestellt sind, ergibt sich aus den Begleittexten, die für die drei Gegenstände in beiden Räumen die gleichen Material- und Maßangaben machen.
Eine weitere Darstellung befindet sich im Sanktuar des Isis-Tempels von Dendera.
Beschreibung
Auf den Wandbildern werden Priester und Prozessionsführer dargestellt, deren gemeinsame Aufmerksamkeit sonderbaren, sphärenähnlichen Objekten gewidmet ist. Diese Objekte besitzen eine bemerkenswerte Kolbenform, zusammen mit der darin eingesperrt gezeigten Schlange lässt die Gesamtdarstellung tatsächlich an eine Glühlampe in Birnenform denken.
Aus diesem Grund glauben Anhänger der Grenzwissenschaften, das Relief beweise die Existenz der Kenntnisse von Nutzung und Herstellung künstlicher Elektrizität schon zu Zeit der Pharaonen. Meist werden die Darstellungen in Zusammenhang mit der sogenannten Bagdad-Batterie gebracht. [1][2][3]
Einzelnachweise
- ↑ Reinhard Habeck: Glühbirnen im alten Ägypten, in: Erich von Däniken (Hg.), Kosmische Spuren, 1. Auflage München 1989, Seite 86–94 (mit älterer Literatur zum Thema); und ders.: Rätselhafte Phänomene, Wien 2001, Seite 51–59 (zur „Parther-Batterie“) und Seite 68–74 (zu den „Glühbirnen“)
- ↑ Erich von Däniken: Die Augen der Sphinx, 1. Auflage München 1991, Seite 218–223
- ↑ Markus Pössel: Phantastische Wissenschaft. Über Erich von Däniken und Johannes von Buttlar, Reinbek bei Hamburg 2000; Seite 17–62
Literatur
Ägyptologische Literatur
- Wolfgang Waitkus: Die Texte in den unteren Krypten des Hathortempels von Dendera: ihre Aussagen zur Funktion und Bedeutung dieser Räume, (= Münchner Universitätsschriften: Philosophische Fakultät; Band 47), Mainz 1997 ISBN 3-805-32322-0
- Wolfgang Waitkus: Die Geburt des Harsomtus aus der Blüte. Zur Bedeutung und Funktion einiger Kultgegenstände des Tempels von Dendera, in: SAK 30 (2002), S. 373-394 Abstract
Prä-astronautische Deutung
- Peter Krassa / Reinhard Habeck: Das Licht der Pharaonen. Hochtechnologie und elektrischer Strom im alten Ägypten, 5. Aufl. 1999, München: Herbig, ISBN 3-7766-1717-9 (Orig. Licht für den Pharao. Elektrischer Strom im alten Ägypten, John Fisch Verlag 1982)
- Erich von Däniken: Die Augen der Sphinx. Neue Fragen an das alte Land am Nil. München: Goldmann-TB 1991 (Orig. 1989), ISBN 3-442-12339-9, S. 218-223
Über die prä-astronautische Deutung
- Markus Pössel: Phantastische Wissenschaft. Über Erich von Däniken und Johannes von Buttlar, Hamburg 2000 ISBN 3-499-60259-8, S. 17-62
- Markus Pössel: Zur Frühgeschichte der Paläo-SETI. in: Mysteria3000, Ausgabe 12 (2/2005) (ISSN 1619-5744)
Weblinks
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