RepRap

RepRap
RepRap Version 1.0 (Darwin)
RepRap Version 2.0 (Mendel)

Der RepRap ist ein 3D-Drucker, der für das Rapid Prototyping verwendet werden kann und alle Kunststoffteile seiner Bauteile auch selbst herstellen kann. Der Name RepRap steht für Replicating Rapid-prototyper. Die Pläne für das Gerät und die nötige Software stehen unter der GNU General Public License.

Inhaltsverzeichnis

Die Idee

Adrian Bowyer erfand und entwickelte die Idee des RepRap und hat die Ergebnisse unter die GNU General Public License gestellt. Die Materialkosten für die erste Version des RepRap belaufen sich auf etwa 500 €.[1] Somit soll die Maschine für jeden nutzbar sein.

Funktionsweise

Ein RepRap erzeugt ein hyperboloides Objekt aus PLA (Zeitraffer).

Der RepRap besteht aus einer Hebebühne. Ein auf zwei Achsen befestigter Druckkopf fährt die Koordinaten ab, an denen das zu erstellende Objekt Material enthalten soll. Dabei schmilzt er einen dünnen, meist etwa 3 mm starken Kunststoffstrang und drückt diesen aus dem Druckkopf. Verwendet werden dabei oft PLA oder ABS. Für weitere Lagen senkt sich die Hebebühne jeweils um die Dicke des aufgetragenen Materials ab.

Modifikationen

Ein Heizbett kann die Qualität der Produkte verbessern: Bei der Verarbeitung von ABS kommt es zum Verzug bei Kunststoffteilen mit großer Masse. Um dies zu reduzieren, wird die Druckfläche beheizt. Die aktuelle Elektronik sowie die aktuelle Software sind darauf schon eingerichtet.

Aktueller Status

Am 13. September 2006 erstellte der Prototyp des RepRap 0.2 zum ersten Mal einen Teil seiner selbst, der direkt eingebaut wurde. Ein RepRap der Version 1.0 („Darwin“) replizierte am 28. Mai 2008 erstmals alle seine Kunststoffbauteile selbst. Die restlichen Bauteile können im Baumarkt für etwa 400 € erworben werden. [2][3] Der RepRap kann vorerst nur Kunststoffgegenstände herstellen. Da Erweiterungen und Verbesserungen aber von der Maschine selbst hergestellt werden können, sobald die entsprechenden Teile am Computer erstellt wurden, kann man die Maschine selbst immer auf den neuesten Stand bringen, ähnlich wie bei Software-Updates.

Am 29. Mai 2008 wurde der erste Nachkomme eines RepRap aus selbst gedruckten Teilen (nur die Kunststoffteile können zur Zeit ausgedruckt werden) zusammengebaut. Dieser Nachkomme hat auch schon nach einigen Minuten das erste Teil eines weiteren RepRap ausgedruckt. Weiter entwickelte Versionen des RepRap sollen auch elektronische Leiterbahnen herstellen können. Dadurch könnte die Maschine dann auch ihre eigenen Platinen produzieren.

Im gleichen Jahr wurde eine nicht-replizierende Version des RepRap „Darwin“ unter dem Namen „RapMan“ von der projektnahen Organisation BitsFromBytes[4] als Bausatz angeboten.

Im Oktober 2009 wurde die Version 2 („Mendel“) veröffentlicht. Die 3. Version („Huxley“, im Mai 2011 noch in Entwicklung) ist eine verkleinerte Version von „Mendel“ und soll sich dadurch schneller und kostengünstiger replizieren lassen.

Das niederländische Unternehmen Ultimaking Ltd. vertreibt seit Mai 2011 den Ultimaker, einen auf dem RepRap basierenden 3D-Drucker[5] .

Siehe auch

Weblinks

 Commons: RepRap – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Referenzen

  1. Webseite des Projekts
  2. golem.de: RepRap - 3D-Drucker baut sich selbst
  3. Zeit-Wissen 02/07, Seite 88
  4. BitsFromBytes BitsFromBytes
  5. Introduction to the Ultimaker im Ultimaker Wiki

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • RepRap — version 1.0 (Darwin) RepRap version « Mendel » …   Wikipédia en Français

  • RepRap Project — The RepRap Project is an initiative aimed at creating a largely self replicating machine which can be used for rapid prototyping and manufacturing. A rapid prototyper is a 3D printer that is able to fabricate three dimensional artifacts from a… …   Wikipedia

  • RepRap — …   Википедия

  • Проект RepRap — Стиль этой статьи неэнциклопедичен или нарушает нормы русского языка. Статью следует исправить согласно стилистическим правилам Википедии …   Википедия

  • Open design — RepRap general purpose 3D printer that not only could be used to make structures and functional components for open design projects but is an open source project itself. RepRap is also being designed with the ability to make copies of itself …   Wikipedia

  • Open-source hardware — RepRap general purpose 3D printer that not only could be used to make structures and functional components for open design projects but is an open source project itself. RepRap is also being designed with the ability to make copies of itself …   Wikipedia

  • MakerBot Industries — MakerBot founders (left to right) Adam Mayer, Zach Smith and Bre Pettis with the final MakerBot Cupcake prototypes Industry Open source hardware, 3D printing Founded …   Wikipedia

  • 3D-принтер — У этого термина существуют и другие значения, см. 3D. 3D принтер. 3D принтер  устройство, использующее метод послойного создания физического объекта на основе виртуальной 3D …   Википедия

  • Ultimaking — Ltd. Rechtsform Limited Sitz Geldermalsen, Niederlande Leitung Erik de Brujin Siert Wijnia Martijn Elserman Mitarbeiter 3 (Stand 15. Mai 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Self-replicating machine — A self replicating machine is an artificial construct that is theoretically capable of autonomously manufacturing a copy of itself using raw materials taken from its environment. The concept of self replicating machines has been advanced and… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”