- Automatisierungspyramide
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Die Automatisierungspyramide dient der Einordnung von Techniken und Systemen in der Leittechnik und stellt die verschiedenen Ebenen in der industriellen Fertigung dar.
Jeder Ebene kommt eine eigene Aufgabe in der Produktion zu, wobei es je nach betrieblicher Situation fließende Grenzen gibt. Entsprechend der Aufgabe der Ebene haben sich spezifische Techniken der analogen als auch digitalen Datenübertragung und -verarbeitung entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Begriff Automatisierungspyramide kam mit der zunehmenden Automatisierung von Produktions- und Fertigungsbetrieben in den achtziger Jahren auf und umfasste anfangs die unteren drei Ebenen: Ein-Ausgabeebene, Automatisierung und Mensch-Maschine-Schnittstelle.
Daneben entstand der heute kaum noch benutzte Begriff CIM-Pyramide, der die oberen drei Ebenen enthielt.
Durch das Zusammenwachsen der verschiedenen Systeme werden seit den neunziger Jahren alle Ebenen in der Automatisierungspyramide dargestellt.
Ebenen in Automatisierungspyramide
Die Pyramidendarstellung betont die Hierarchie der Ebenen.
Die zunehmende Verteilung der eingesetzten Systeme von oben nach unten wird visualisiert. Beispiel: ein ERP-System, mehr als ein Leitsystem, einige Steuerungen (SPS) und tausende Ein- und Ausgangssignale.
Ebene Eingesetzte Systeme Typische Aufgaben Unternehmensebene ERP Produktionsgrobplanung, Bestellabwicklung Betriebsleitebene MES, MIS, LIMS Produktionsfeinplanung, Produktionsdatenerfassung, KPI Ermittlung; Material-Management, Qualitätsmanagement (Prozess)leitebene Prozessleitsystem/HMI/SCADA Bedienen und Beobachten, Rezeptverwaltung und Ausführung, Messwertarchivierung Steuerungsebene SPS Steuerung, Regelung Feldebene Prozesssignale, Ein-/Ausgabemodule, Feldbus Schnittstelle zum technischen Produktionsprozess über Ein- und Ausgangssignale Sensor-/Aktuatorebene Parallelverdrahtung oder intelligente Systeme wie z.B.:AS-Interface, Einfache und schnelle Datensammlung, meist binärer Signale Varianten und Synonyme
Die oberen oder unteren Ebenen entfallen teilweise, falls diese im jeweiligen Kontext unwichtig sind.
Manchmal wird die Unternehmensebene und Betriebsleitebene als Managementebene zusammengefasst.
Die Leitebene hat in bestimmten Branchen spezielle Namen, Beispiele: Prozessleitebene, Verkehrsleitebene, Gebäudeleitebene.
Manche Autoren verstehen unter Leitebene die Zusammenfassung von Prozessleiteebene und MES.
Teilweise werden zusätzliche Ebenen aufgeführt; Beispiel: Zellenebene zwischen Steuerungsebene und Leitebene.
Die Steuerungsebene wird auch als Automationsebene, Automatisierungsebene oder Prozessebene bezeichnet.
Die Feldebene gliedert sich in Aktor-/Sensorebene und Ein-/Ausgabeebene.
Normen
- IEC 62264 führt die Bezeichnungen Level 0 bis 4 ein und beschäftigt sich mit der Integration Ebenen 2,3 und 4.
- ISA-88.01 und ISA-95 definieren ein physisches Modell.
Weblinks
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