- Rhabdomyosarkom
-
Klassifikation nach ICD-10 C49 Bösartige Neubildung sonstigen Bindegewebes und anderer Weichteilgewebe C49.0 Bindegewebe und andere Weichteilgewebe des Kopfes, des Gesichtes und des Halses C49.1 Bindegewebe und andere Weichteilgewebe der oberen Extremität, einschließlich Schulter C49.2 Bindegewebe und andere Weichteilgewebe der unteren Extremität, einschließlich Hüfte C49.3 Bindegewebe und andere Weichteilgewebe des Thorax C49.4 Bindegewebe und andere Weichteilgewebe des Abdomens C49.5 Bindegewebe und andere Weichteilgewebe des Beckens C49.6 Bindegewebe und andere Weichteilgewebe des Rumpfes, nicht näher bezeichnet C49.8 Bindegewebe und andere Weichteilgewebe, mehrere Teilbereiche überlappend C49.9 Bindegewebe und andere Weichteilgewebe, nicht näher bezeichnet C69 Bösartige Neubildung des Auges und der Augenanhangsgebilde C69.6 Orbita C67 Bösartige Neubildung der Harnblase C67.0 Trigonum vesicae C67.1 Apex vesicae C67.2 Laterale Harnblasenwand C67.3 Vordere Harnblasenwand C67.4 Hintere Harnblasenwand C67.5 Harnblasenhals C67.6 Ostium ureteris C67.7 Urachus C67.8 Harnblase, mehrere Teilbereiche überlappend C67.9 Harnblase, nicht näher bezeichnet ICD-10 online (WHO-Version 2011) Das Rhabdomyosarkom (gr. ραβδομυοσάρκωμα rhabdomyosárkoma, von rhabdos ‚der Stab‘ im Sinne der feingeweblichen Querstreifung der Skelettmuskulatur, mys ‚Muskel‘, sárx ‚Fleisch‘, ‚Weichteile‘ und der Endung -om für ‚Geschwulstbildung‘) ist ein hoch bösartiger Weichteiltumor, der aus entarteten Zellen der Skelettmuskulatur herrührt. Mit allen anderen Sarkomen haben Rhabdomyosarkome nur gemeinsam, dass sie mesenchymalen Ursprunges sind. Histologisch unterscheidet man anhand des Wachstumsmusters embryonale, alveoläre und pleomorphe (adulte) Rhabdomyosarkome. Das durchschnittliche 5-Jahres-Überleben behandelter Patienten beträgt über 60 Prozent und unterscheidet sich bei den einzelnen histologischen Typen. Auch die Lokalisation beeinflusst die Prognose. Hauptlokalisationen sind Extremitäten, Kopf, Hals und der Urogenitaltrakt.
Inhaltsverzeichnis
Häufigkeit
Etwa 5 % der kindlichen Tumoren sind Rhabdomyosarkome. Erwachsene sind nur selten betroffen.
Symptome
Abhängig von der Lokalisation fallen die Tumore durch Schwellung, Bauchschmerzen oder Symptome beim Wasserlassen (Blutabgang, Schmerzen etc.) auf.
Therapie
Therapeutisch versucht man primär den Tumor chirurgisch zu entfernen. Anschließend wird meist eine zusätzliche Strahlentherapie durchgeführt. Ist der Tumor zunächst nicht operabel, kann mit einer Chemotherapie versucht werden, die Größe des Tumors vorher zu reduzieren (Neoadjuvante Therapie). Rhabdomyosarkome können Metastasen ausbilden oder Jahre nach der Behandlung an der ursprünglichen Stelle wieder auftreten (rezidivieren).
Literatur
- Das Rhabdomyosarkom, Springer Berlin/Heidelberg, Volume 379, Number 1 / März 1978
- Intensivkurs allgemeine und spezielle Pathologie, K. J. Bühling, Elsevier 2004
Weblinks
- AWMF-Leitlinien zu Malignomen des Kindes- und Jugendalters
- PathoPic – Bilddatenbank der Universität Basel: Rhabdomyosarkom in einem Unterarm (Bild eines Präparates)
Siehe auch
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Kategorien:- Krebserkrankung
- Kinderonkologie
- Krankheitsbild in der Kinderchirurgie
Wikimedia Foundation.