Rheinhafen Karlsruhe

Rheinhafen Karlsruhe

Als Rheinhäfen Karlsruhe werden zwei Häfen am mittleren Oberrhein bei Karlsruhe bezeichnet, Stadthafen und Ölhafen, die etwa acht Kilometern voneinander entfernt liegen. Der ältere der beiden Häfen, der 1898 bis 1901 angelegte Stadthafen, wird üblicherweise Rheinhafen Karlsruhe genannt.

Stadthafen (Rheinhafen Karlsruhe)

Der Rheinhafen
Hochwasser-Sperrtor von der Hafenseite aus gesehen

Der Stadthafen ging 1901 in Betrieb. Er besteht aus sechs Hafenbecken. Fünf sind angelegt wie die Finger einer Hand. Becken sechs, früher nur ein schmaler Kanal, stellt die Verbindung zum Rhein dar. An diesem Becken ist unter anderem ein großes Containerterminal angesiedelt, an dem die größten auf dem Rhein fahrenden Schiffe – Einzelschiffe bis 135 Meter Länge und Schubverbände bis zu 180 Meter Länge – festmachen. Sie verbinden Karlsruhe mit den großen Seehäfen am Rhein-Maas-Delta im Linienverkehr. Ebenfalls nach wie vor große Bedeutung hat der Kohleumschlag, hauptsächlich für das gleich bei der Hafeneinfahrt gelegene große Rheinhafen-Dampfkraftwerk der Energie Baden-Württemberg (EnBW). Alle anderen Massengüter werden ebenfalls am Karlsruher Stadthafen umgeschlagen. So sind etwa drei der am Weltmarkt führenden Unternehmen des Handels mit edelstem Eisen-, Stahl- und Nichteisen-Metallschrotts am Karlsruher Stadthafen zu finden ebenso wie drei Betonwerke, die ihre Rohstoffe per Schiff bekommen. Einzigartig ist das Sperrtor an der Hafeneinfahrt. Wenn am Pegel Maxau die Hochwassermarke II erreicht und die Schifffahrt eingestellt wird (7,50 Meter), dann senkt sich das Tor und schließt somit die Lücke zwischen den Dämmen beiderseits des Hafens. Damit sind die Anlagen im Hafen vor Überflutung gesichert und die Umwelt vor Gefährdungen geschützt.

Am Ende des Nordbeckens finden sich Gebäude des Kanuclubs "Rheinbrüder Karlsruhe" und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). In der Nähe (Ende Becken II) hat das Ausflugsschiff "Karlsruhe" seinen Liegeplatz.

Ölhafen

Der Ölhafen

Der Ölhafen entstand 1963, als nordwestlich von Karlsruhe zwei Raffinerien am Rhein gebaut wurden. Diese beiden Firmen standen im ständigen Konkurrenzkampf. Daher belieferten sie sich mit nahezu keinen Roh-, Halbfertig- oder Fertigprodukten. Dies hatte zur Folge, dass die eine Raffinerie diese Produkte per Schiff bezog und sie von der anderen verschifft wurden – beispielsweise von und nach Rotterdam. Damit war Karlsruhe mit einem Jahresumschlag von bis zu 12 Millionen Tonnen die Nummer zwei in Deutschland, hinter Duisburg-Ruhrort, das mit etwa 50 Millionen Tonnen der umschlagsstärkste Binnenhafen Deutschlands ist. Nach der Fusion der Raffinerien zur Mineralölraffinerie Oberrhein in den 1990er Jahren brach der Umschlag am Ölhafen von früher acht bis zehn Millionen Tonnen auf etwa drei bis vier Millionen ein, während der Umschlag am Stadthafen mit weiterhin drei bis vier Millionen Tonnen gleich blieb.

Weblinks

49.0138888888898.33638888888897Koordinaten: 49° 0′ 50″ N, 8° 20′ 11″ O


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