- Richard Bonynge
-
Richard Alan Bonynge AO CBE (* 29. September 1930 in Sydney) ist ein australischer Dirigent.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bonynge, der schon im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel begann, studierte zunächst Klavier am Conservatorium of Music bei Lindley Evans, einem ehemaligen Klavierbegleiter der legendären Nellie Melba.
Als Korrepetitor an der Opernklasse des Institutes lernte er dort seine spätere Ehefrau Joan Sutherland kennen. Gemeinsam gingen die beiden nach London, wo er am Royal College of Music seine Studien fortsetzte. 1954 heirateten sie. 1956 wurde ihr Sohn geboren.
Nachdem die Gesangs-Karriere von Joan Sutherland im Jahre 1959 begonnen hatte, entschlossen sich beide, ab Mitte der 1960er – zuerst bei Konzerten, später bei Opernaufführungen und Schallplattenaufnahmen – exklusiv als Sängerin und Dirigent zusammenzuarbeiten. Sein Debüt als Dirigent erfolgte im Jahr 1962, als er bei einem Konzert seiner Gattin den plötzlich erkrankten Dirigenten ersetzen musste. Da Joan Sutherland zu dieser Zeit bereits ein Star und Bonynge ein in der Musikszene noch unbekannter und wenig erfahrener Dirigent war, musste er anfangs viel Häme und Kritik über sich ergehen lassen. Durch seine Leistungen überzeugte er aber in den folgenden Jahren sowohl das Publikum als auch die Fachwelt von seinen Fähigkeiten.
Erste große gemeinsame Erfolge brachte im Jahr 1965 eine Australientournee, für die auf Empfehlung Bonynges der damals noch weitgehend unbekannte Luciano Pavarotti als Tenor-Partner von Joan Sutherland engagiert wurde.
Bonynge wurde künstlerischer Leiter der Oper in Vancouver (1974–1978) und leitete ab 1976 (bis 1986) die Australian Opera[1] in Sydney als Musikdirektor. Gastspiele, zuerst mit seiner Ehefrau, nach deren Bühnenabschied allein, führten Bonynge in alle musikalischen Zentren der Welt.
Bedeutung
In den Jahren ab 1960 bis heute entwickelte sich Richard Bonynge zu einem der angesehensten und bedeutendsten Dirigenten und Experten auf dem Gebiet der Belcanto-Oper und des französischen Repertoires weltweit.Er war ein Wegbereiter der Wiederentdeckung vergessener Werke Rossinis, Bellinis, Donizettis, Massenets und anderer für das Repertoire. Zusammen vor allem mit seiner Frau spielte er so seltene Werke wie "Esclarmonde" (Massenet), "Le Roi de Lahore" (Massenet), "Semiramide" (Giacomo Meyerbeer), und viele andere. Seine Diskographie ist dementsprechend sehr umfangreich. Sie umfasst über 50 Operngesamtaufnahmen, zahlreiche Ballettmusiken und eine große Anzahl von Recitalaufnahmen mit diversen Sängern.
Ehrungen
- 1974 Ernennung zum Commander des Order of the British Empire (CBE) durch Königin Elisabeth II.
- 1983 Ernennung zum Officer des Order of Australia (AO) durch die australische Regierung
- 1989 Ernennung zum Commandeur des L'ordre national du Mérite durch die französische Regierung
Einzelnachweise
- ↑ Australian Opera (englisch)
Weblinks
Wikimedia Foundation.