Autorshof

Autorshof
Autorshof von Nordosten

Der Autorshof wurde 1681 an der Nordseite des Altstadtrathauses in Braunschweig errichtet und erhielt seinen Namen nach der Autor-Kapelle, die dort von 1380-1679 stand und dem Stadtpatron St. Autor (auch St. Auctor) gewidmet war.

Der Autorshof wurde zur Ausstellung und zum Verkauf von Mobiliar der Tischlerinnung während der Braunschweiger Messe genutzt. Das Gebäude hatte ursprünglich eine einfach gestaltete Fassade mit einem frühbarocken Mittelportal. Dieses wurde um 1630 von Ulrich Stamm, einem Braunschweiger Bildhauer, hergestellt. Die Hauptfassade des Gebäudes zeigt heute oberhalb des Erdgeschosses Diamantquader mit an den Fensteröffnungen glatt geschliffenen Diamantquadern; die Kanten der Diamantquader der Türumrahmungen im Erdgeschoss sind verziert bzw. ornamentiert. Der Dacherker zeigt einen für die Spätrenaissance typischen gesprengten Segmentgiebel. Am Erker befinden sich seitlich angebrachte Voluten. In der Mitte dieses gesprengten Giebels befindet sich das steinerne Wappen von Herzog Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel. Die Fassade besteht aus glatten rotem Braunschweiger Rogenstein, der mit ziemlicher Sicherheit vom Nußberg in Braunschweig stammt, und das Zierwerk aus hellgelblichen Elmkalkstein. Zur Betonung der Gebäudeneckausbildung bestehen einzelne Natursteine ebenfalls aus Elmkalkstein,

1855 wurde es im Stil der Spätrenaissance durch den Braunschweiger Baumeister Krahe umgebaut. Dabei wurde am Giebel auch das Wappen Herzog Rudolf Augusts (1627–1704), dem Begründer der Braunschweiger Messe, angebracht. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude teilweise zerstört. Es wurde unter Einbeziehung der erhalten gebliebenen Fassade in modernen Formen von 1983 bis 1984 neu errichtet. Heute nutzt die Stadt Braunschweig dieses Gebäude.

Literatur

  • Günter Jahn: Autorshof, In: Braunschweiger Stadtlexikon, S. 25, Braunschweig 1992
  • Richard Moderhack: Braunschweiger Stadtgeschichte. Braunschweig 1997, ISBN 3-87884-050-0, S. 127, 223, 235

Weblinks

 Commons: Autorshof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
52.26316666666710.516944444444

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Altstadtmarkt — 52.26277777777810.51757Koordinaten: 52° 15′ 46″ N, 10° 31′ 3″ O …   Deutsch Wikipedia

  • Altstadtmarkt (Braunschweig) — Die Braunschweiger Altstadt (rot dargestellt) um 1400 mit dem Altstadtmarkt im Zentrum Der Altstadtmarkt ist der zentrale Platz des Braunschweiger Weichbildes Altstadt. Er ist erreichbar über die Straßen An der Martinikirche, Breite Straße,… …   Deutsch Wikipedia

  • Braunschweiger Messen — Die seit 1498 belegten, zweimal jährlich stattfindenden Braunschweiger Messen erlebten ihre Blütezeit während des 18. Jahrhunderts, als sie eine ähnliche Bedeutung wie die Warenmessen in Frankfurt und Leipzig entwickelten. Sie verloren während… …   Deutsch Wikipedia

  • Altstadt-Rathaus — Das Braunschweiger Altstadtrathaus (Südostansicht), rechts der Altstadtmarktbrunnen, dahinter das rosafarbene Stechinelli Haus …   Deutsch Wikipedia

  • Auctor (Heiliger) — Darstellung des Heiligen Autor um 1460[1]: Bei der Belagerung Braunschweigs durch die Truppen des staufischen Königs Philipp von Schwaben im Jahre 1200 erschien St. Autor mit Schwert und Bischofsstab über der belagerten Stadt und verhinderte so… …   Deutsch Wikipedia

  • Braunschweiger Messe — Messegelände auf dem Kohlmarkt, um 1840. Die seit 1498 belegten, zweimal jährlich stattfindenden Braunschweiger Messen erlebten ihre Blütezeit während des 18. Jahrhunderts, als sie eine ähnliche Bedeutung wie die Warenmessen in Frankfurt und… …   Deutsch Wikipedia

  • Altstadtrathaus (Braunschweig) — Das Braunschweiger Altstadtrathaus (Südostansicht), rechts der Altstadtmarktbrunnen, dahinter das rosafarbene Stechinelli Haus Das gotische Altstadtrathaus in Braunschweig ist eines der ältesten erhaltenen Rathäuser Deutschlands, dessen ältester… …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Wilhelm Horn — (* 1732/33 in Wilnau (Altmark); † 17. April 1812 in Braunschweig) war ein deutscher Architekt des Spätbarock. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Maria Krahe — (* 8. März 1804 in Braunschweig; † 29. August 1888 auf einer Reise von München nach Braunschweig) war ein deutscher Architekt. Leben Der Sohn des Architekten Peter Joseph Krahe (1758–1840) erhielt seine Ausbildung an den Bau und Kunstakademien in …   Deutsch Wikipedia

  • Braunschweig [5] — Braunschweig (Stadt), 1) Hauptstadt des Herzogthums an der Ocker; öffentliche Plätze: der Burgplatz, auf welchem der eherne Löwe Heinrichs des Löwen seit 1172 (n. And. 1166) steht, der Schloßplatz mit dem Schlosse, der Altstadtmarkt mit… …   Pierer's Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”