- Nußberg (Braunschweig)
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Der Nußberg ist eine kleine Erhebung (93 m ü.N.N.) im Östlichen Ringgebiet der Stadt Braunschweig innerhalb des Prinz-Albrecht-Parks.
Inhaltsverzeichnis
Geologie und Nutzung
Der Nußberg überragt die Stadt um etwa 20 Meter. An der höchsten Stelle können die Besucher des Parks auf einer Aussichtsplattform, errichtet auf einem ehemaligen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, einen Blick über die Stadt haben. Im Winter wird der Berg zum Rodeln im ansonsten topografisch eher flachen Braunschweig genutzt. Im Bereich hinter der Aussichtsplattform wurden Sprünge und Rampen für Mountainbiker angelegt. Außerdem finden hier im Herbst immer wieder Veranstaltungen zum Drachensteigen statt.
Unter dem Nußberg befindet sich ein etwa 2000 m senkrecht abfallender Salzstock. Dieser Salzstock führt aufgrund der im Vergleich zum Gestein geringeren spezifischen Dichte zu einer Schwereanomalie. Der Nußberg wurde durch Salztektonik gebildet.
Name
Als Namensgeber wird ein Braunschweiger Patrizier namens Nottberg angesehen, der 1279 als Unternehmer für den Steinbruchbetrieb in diesem Gebiet beurkundet wurde [1]. Eine Kartenskizze aus dem Jahre 1615 erwähnt den Berg als Notber. Mit Nussbäumen hat die Bezeichnung demnach nichts zu tun.
Geschichte
An der Nordseite des Nußbergs in Richtung Gliesmarode lag gemäß Wilhelm Bornstedt[2] die Wüstung Ottonroth. Die Entstehung des Orts wird auf 800 geschätzt, urkundlich erwähnt wird er allerdings erst in der Weiheurkunde der Magnikirche von 1031. Die Siedlung lag an einem nachweisbaren Feldbach zur Wabe, war mindestens 375 Morgen groß und ist im 14. Jahrhundert in das Kloster Riddagshausen eingegangen.
Im Mittelalter wurde der Nußberg außer als Steinbruch als Weinberg des Klosters Riddagshausen sowie als Ackerfläche genutzt. Der abgebaute Braunschweiger Rogenstein wurde neben Kalksteinen aus dem Elm zum Bau des Braunschweiger Doms, aber auch zur Produktion von Kanonenkugeln verwendet.
1934/35 wurde nach Plänen der Architekten Ernst Zinsser und Fritz Schaller eine Freilichtbühne für bis zu 15.000 Menschen angelegt. Der in Form eines antiken Amphitheaters als Arbeitsbeschaffungsmassnahme gebaute Thingplatz von etwa 100 Metern Durchmesser wurde nach 17 Monaten Bauzeit am 18. August 1935 eingeweiht.[3] Nach 1945 wurden die Steine von Bühne und Zuschauerraum größtenteils abgetragen und zum Wiederaufbau der Stadt benutzt. Noch heute erkennt man, obwohl das Gebiet inzwischen bewaldet ist, die Tribünen an den zum großen Teil überwucherten Steintreppen. Die später am Ostrand des Nußbergs gebaute Bunkeranlage ist ebenfalls noch gut zu erkennen, wenn auch große Teile des Geländes aufgrund der Einsturzgefahr gesperrt sind.
Quellen
- ↑ Buchardt Warnecke: Der Braunschweiger Nußberg und seine Umgebung, 2. Aufl. Braunschweig 1996 (Stadtarchiv u. Stadtbibliothek Braunschweig Kleine Schriften 28), 28
- ↑ Wilhelm Bornstedt: Zur Urkunde von 1031: Die Gründe des Eingehens der 11. Pfarrdörfer von St. Magni und ihre Lage im heutigen Stadtbilde. Eine Siedlungsgeographie; in: Kirchenvorstand zu Magni: St. Magni 1031–1981, Braunschweig 1981. S 22
- ↑ Ralph Haas: Ernst Zinsser, Leben und Werk eines Architekten der Fünfziger Jahre in Hannover. Band I, Seite 74, Hannover 2000, ISBN 3-931585-11-5
Weblinks
- Geophysikalische Exploration des Nußberges
- Der Nußberg während der NS-Zeit
- [http://www.vernetztes-gedaechtnis.de/pdfs/ZARNIKOWueberareitet2.pdf Ein Blitzmädel berichtet über ihren Dienst im Bunker Nussberg 1944 - 1945.
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