Richard Laymon

Richard Laymon

Richard Carl Laymon (* 14. Januar 1947 in Chicago; † 14. Februar 2001) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, der hauptsächlich durch das Verfassen von Horrorromanen bekannt wurde. Er schrieb auch unter den Pseudonymen Carl Laymon und Richard Kelly.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Laymon wuchs in Kalifornien auf und studierte englische Literatur an der Willamezze University in Oregon. Das Studium schloss er in Los Angeles an der Loyala Universität mit einem Magister ab. Danach arbeitete er als Lehrer, Bibliothekar, Zeitschriftenredakteur und Berichterstatter in einer Anwaltskanzlei. 1980 veröffentlichte er seinen ersten Roman The Cellar und widmete sich anschließend nur noch dem Schreiben. In den Vereinigten Staaten von Amerika zunächst unbeachtet, erreichte Laymon in Europa, hauptsächlich in England, einen größeren Erfolg. Weitgehende Berühmtheit erlangte er aber erst nach seinem Tod und wurde so neben Stephen King und Dean Koontz zu einem der bestverkauften Horrorautoren.

Zu seinem Werk gehören mehr als sechzig Kurzgeschichten und über dreißig Romane, die durch ihre Gewalt- und Sexdarstellungen und ihrem sehr einfach gehaltenem Schreibstil oft Kontroversen auslösen. Unter Kennern des Genres gilt Richard Laymon jedoch als Kultautor. Weniger bekannt als seine Werke aus dem Thriller- und Horrorgenre sind seine Ausflüge in die Bereiche Romantik und Western - wohl weil sie nicht recht zu seinem Image als Infant Terrible passen wollen.

Sein literarisches Schaffen wurde in Deutschland vor allem erst nach seinem Tod 2001 vom Wilhelm Heyne Verlag und dem Festa Verlag übersetzt. Auch in den USA wurden mehrere Romane posthum herausgegeben.

Er war mit Ann Laymon verheiratet und hat eine Tochter namens Kelly Laymon. Richard Laymon verstarb ganz überraschend am 14. Februar 2001 an einem Herzanfall.

Auszeichnungen

Sein Roman Flesh (dt.: Parasit) wurde 1988 vom Science Fiction Chronicle zum besten Horror-Roman des Jahres gewählt. Flesh und Funland wurden außerdem für den Bram Stoker Award nominiert. Laymon gewann diesen Award 2001 für The Travelling Vampire Show (dt.: Die Show). Da er aber kurz vor der Preisverleihung verstarb, nahm ihn seine Tochter Kelly für ihn entgegen.

Verfilmungen

Laymons Kurzgeschichte „The Tub“ (dt. "Die Wanne") wurde 2003 von Carter Doyle verfilmt.

Werk

Einzelveröffentlichungen

The Beast House Chronicles

Fastback-Reihe

  • Shootout At Joe's (1984)
  • Dawson City (1984)
  • The Intruder (1984)
  • Last Hand (1985)
  • Live Bait (1985)
  • Lonely One (1985)
  • Night Ride (1985)
  • Guts (1985) (aka The Hearse)
  • Caller (1985)
  • The Cobra (1985)
  • Marathon (1985)
  • Cardiac Arrest (1985)
  • Night Games (1985)
  • The Trap (1985)
  • The Beast (1986)
  • The Night Creature (1986)
  • Beginner's Luck (1986)
  • Halloween Hunt (1987)
  • Thin Air (1987)
  • Return (1987)

Kurzgeschichten-Sammlungen

  • Out Are the Lights: And Other Tales (1982)
  • A Good, Secret Place (1992)
  • Ten Tales (1994) (zusammen mit Neal Barrett Jr. und Wendy Hornsby)
  • Fiends (1997) (dt. Furien, 2010, ISBN 3-865-52136-3)
  • Dreadful Tales (2000)
  • Bad News (2000) (nur als Herausgeber)
  • Madman Stan and Other Stories (2004)
  • Triage (2008) (zusammen mit Jack Ketchum, Edward Lee)

Autobiografie

1998 veröffentlichte Richard Laymon A Writer's Tale, eine auf 526 Exemplare limitierte Autobiografie, in der er unter anderem auf die Entstehungsprozesse seiner einzelnen Geschichten eingeht.

Weblinks


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