- Rimailho 155 mm Haubitze M 1904TR
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Die Haubitze 1904TR ist ein französisches Feldgeschütz des Ersten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der französische Colonel Rimailho entwickelte diese Haubitze mit dem Ziel, die Feuergeschwindigkeit der mittleren und schweren Artillerie der Geschwindigkeit der leichten anzupassen. Was bei der Canon de 75 mle 1897 problemlos funktionierte, ließ sich bei der mittleren und schweren Artillerie nur durch höhere technische Komplexität erreichen. Das Ergebnis war eine Waffe, die zwar sehr schnell, aber schwierig zu bedienen war. Eine gut eingespielte Mannschaft war in der Lage, 15 Schüsse in der Minute abzufeuern. Das Buchstabenkürzel „TR“ im Namen steht für Tres rapide (frz.: „sehr schnell“). Diese Maßgabe wird heute nur von wenigen Geschützen dieses Kalibers erreicht.
Technik
Das größte Problem der Waffe war der Lademechanismus. Nach dem Schuss lief das Rohr zurück. Der Verschluss blieb dabei offen. Treibladung und Patrone wurden auf eine Ladeschale gelegt. Anschließend betätigte ein Kanonier den Abzug. Die Ladeschale beförderte Treibladung und Geschoss in den Lauf, der Verschluss schloss sich automatisch und das Geschütz feuerte. Der Vorgang wiederholte sich.
Allgemein war das Geschütz einfach gefertigt. Es wurden Speichenräder verwendet und ein Holm zur Federung des Rückstosses.
Technische Daten
- Kaliber: 155 mm
- Gewicht: 3200 kg
- Höhenrichtbereich: 0° bis +41°
- Munitionstyp/Munitionsgewicht: hochexplosiv/43 kg
- Mündungsgeschwindigkeit: 320 m/sek
- Höchstschussweite: 6000 m
Literatur
- Ian Hogg, "Artillerie des 20.Jahrhunderts", Gondrom Verlag, Bindlach, 2001, ISBN 3-8112-1878-6
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