Robert Cormier

Robert Edmund Cormier (* 7. Januar 1925 in Leominster, Massachusetts; † 2. November 2000 in Boston) war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist.

Leben

Robert Cormier wuchs in Leominster auf, heiratete dort und hatte vier Kinder.

Er begann bereits zu schreiben, als er noch die Schule besuchte. Im Alter von 19 Jahren wurde seine erste Kurzgeschichte veröffentlicht. Sein Lehrer Florence Conlon schickte, ohne sein Wissen, eine seiner Geschichten zu The Sign, einer katholischen Zeitschrift.

Cormiers Karriere begann er mit Radiowerbetexten und später wurde er zu einem angesehenen Journalisten. 30 Jahre arbeitete er als Zeitungsreporter sowie Kolumnist und wurde vor allem durch aktuelle Ereignisse, aber auch durch sein Umfeld, in seinen Texten beeinflusst.

Nach dem Erfolg seines ersten Buches The Chocolate War konzentrierte sich Cormier voll und ganz dem Schreiben. Er befasste sich vor allem mit den Problemen von Jugendlichen in der modernen Gesellschaft, was sich in seinen Geschichten widerspiegelt. Cormier gewann viele Preise. Robert Cormier starb am 2. November 2000 an einem Blutgerinnsel.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl)

• Margaret A. Edwards Award of the Young Adult Services Division of the American Library Association
• 1997 Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis für Nur eine Kleinigkeit
• 1999 Los Angeles Times Book Prize für Frenchtown Summer
• 2002 ALA Best Books for Young Adults für The Rag and Bone Shop
• 1998 ALA Best Books for Young Adults für Tenderness
• 1997 Phoenix Award für I Am the Cheese

Werke

• The Chocolate War (1974)(dt. Der Schokoladenkrieg, cbt, 2004, ISBN 978-3570301319)
• I Am the Cheese (1977) (dt. Ich bin das, was übrigbleibt, 1979, cbt, ISBN 978-3570300176)
• After the First Death (1979) (dt. Auf der Eisenbahnbrücke, 2002, cbt, ISBN 3-570-30006-4)

Zu diesem Buch gibt es reichhaltige Diskussionen; eine der bekanntesten dreht sich um ein (angeblich) geführtes Interview mit Cormier, in welchem dieser darüber spricht, dass einer der Protagonisten, Ben, nicht der einzige sei, der eine Art von Tagebuch geführt habe. Die Diskussionen haben die Lager der Leser gespalten: Eine Seite spekuliert, ob Bens Vater, General Marchand, der andere ominöse Schreiber sei und ebenfalls bereits tot sei, so dass als Leserin dieses Schreibens nur Bens Mutter in Frage käme. Die andere Seite behauptet, das gesamte Interview wäre ein Schwindel. Ob Cormier selbst von dieser Diskussion wusste, bleibt fraglich, da er sich nicht aufklärend dazu geäußert hat.

• The Bumblebee Flies Anyway (1983) (dt. Tödliche Experimente, cbt, ISBN 978-3-570-30057-2)
• Beyond the Chocolate War (1985) (dt. Der schwarze Kasten, ISBN 3-596-85010-X)
• Fade (1988) (dt. Ausgeblendet, cbt, ISBN 978-3596850389)
• Other Bells for Us to Ring (1990)
• We All Fall Down (1991, ISBN 0-385-30501-X; dt. Unheilvolle Minuten, cbt, 2003, ISBN 3-570-30014-5)
• Tunes for Bears to Dance To (1992) (dt. Nur eine Kleinigkeit, Carlsen, 2001, ISBN 355137113X)
• In the Middle of the Night (1995) (dt. Nachts, wenn die Schatten fallen, Sauerländer, 1998, ISBN 3-7941-4320-5)
• Tenderness (1997) (dt. Zärtlichkeit, ISBN 978-3570300268)
• Heroes (1998) (dt. Heros, fischer tb, ISBN 978-3596850617)
• Frenchtown Summer (1999) (dt. Ein Sommer in Frenchtown, cbt, 2003, ISBN 978-3-570-12723-0)
• The Rag and Bone Shop (2001) (dt. Das Verhör, cbt, 2004, ISBN 978-3-570-30154-8)

Weblinks

• Literatur von und über Robert Cormier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Robert Cormier auf Random House Books (Englisch)
• Autorenprofil: Robert Cormier - Interview April 2000
• Nachruf in der New York Times
• Nachruf im Guardian
• Rezensionsübersicht zu Jugendbüchern von Robert Cormier bei Jugendbuchtipps.de

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