- Robert Dickie
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Robert Dickie (* 30. Dezember 1876; † 1958) gilt als einer der Erfinder des Briefmarkenautomaten. Der Engländer zog 1880 mit der Familie nach Wellington in Neuseeland. 1891 begann er beim Hauptpostamt zu arbeiten, später wurde er zur Abteilung für die Auslandspost versetzt. Erst 1931 schied er aus dem Postdienst aus.
Nach seiner Autobiografie hatte er erste Ideen für einen Briefmarkenautomaten bereits mehrere Jahre, ließ sie dann von dem Zeichner und Fotografen Brown zeichnen und von W. Andrews ein Modell bauen. Diese drei Männer ließen sich die Erfindung patentieren. 1905 war der Prototyp fertig und wurde der Postbehörde vorgestellt[1]. Dort lehnte man die Erfindung erst einmal ab, da man den Diebstahl der enthaltenen Münzen befürchtete. Außerdem musste man nun Briefmarken in Rollenform, statt der bis dahin üblichen Bögen herstellen. Dickie erwies sich als Unternehmer. Er kaufte die Briefmarken kurzerhand selbst von der Post und verkaufte sie ab Juni 1905 in Wellington in seinem Automaten weiter. Nach kurzer Zeit musste er wieder demontiert werden, da die Benutzer ihn durch Manipulationsversuche beschädigt hatten. Eine verbesserte Version ging einen Monat später in Betrieb.
Auf einer USA-Reise kam Dickie mit dem Tasmanier Georgine Kermode ins Geschäft, dem er den Vertrieb in Kontinentaleuropa überließ, während er selbst in den USA und den Commonwealth-Staaten verkaufen wollte. 1907 bemühte Dickie sich um die Verkaufsrechte in Großbritannien und stellte dazu einen seiner Automaten in der Lobby des House of Commons auf.
Dickie stellte sie 1909 auf der Alaska-Yukon-Pacific Exposition aus, dort gewann er eine Goldmedaille und den Großen Preis.
In Neuseeland orderte die Post 1910 weitere Automaten. Als Dickie in Ruhestand ging, stand in jedem Postamt in Neuseeland eines seiner Geräte. Aufgrund der großen Nachfrage nach den zuerst aus England importierten Geräten kaufte die Regierung eine Herstellungslizenz für Neuseeland.
18.000 seiner Automaten standen 1938 allein in Großbritannien, von anderen Ländern fehlen genaue Angaben. Erst nach einem halben Jahrhundert gerieten sie außer Gebrauch.
Quellen
- ↑ Anmerkung: Die Reichspost hatte bereits 1901 in Berlin einen Wertzeichengeber aufgestellt.
- Das Neuseelandbuch, NZ Visitor Publications Ltd., Nelson 2003 ISBN 1-877339-00-8
- nzedge.com
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