- Robert Sputh
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Robert Sputh (* 18. Juni 1843 in Dresden; † 27. Februar 1913 ebenda) war ein sächsischer Unternehmer und gilt als einer der Erfinder des Bierdeckels, den er sich durch das Patent 68499 vom 25. Oktober 1892 als Herstellungsverfahren für Holzfilzplatten oder Faserguß-Untersetzer schützen ließ.
An der Bahnstrecke Bautzen–Bad Schandau erbaute er ab 1882 in der Nähe von Mittelndorf im Sebnitztal die Holzschlifffabrik mit Wasserantrieb durch den Sebnitzbach. Die Fabrik verfügte über einen eigenen Gleisanschluss und wurde im Volksmund Sputhmühle genannt, in der zunächst Buchbinderpappe und später Bierdeckel produziert wurden. Diese wurden weltweit – „bis nach Brasilien“[1] ausgeliefert. Im Jahr 1937 brannte die Fabrik ab und ist heute nur noch eine Ruine.[2]
Robert Sputh ist auf dem Urnenhain Tolkewitz in Dresden begraben.[3]
Literatur und Medien
- Gitta Böth: „Baierisches Bier“ aus Westfalen: zur Geschichte westfälischer Brauereien und Biere. Ausstellung des Westfälischen Freilichtmuseums Hagen, Landesmuseum für Handwerk und Technik, 14. Juni bis 30. November 1998. Westfälisches Landesmuseum, Hagen 1998, ISBN 3-926190-14-0, Seite 127.
- Maurice Rickards: The Encyclopedia of Ephemera: A Guide to the Fragmentary Documents of Everyday Life for the Collector, Curator and Historian. Routledge, New York 2000, ISBN 0-415-92648-3, Seite 45.
- Holger Starke: Sputh, Robert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, S. 771 f.
- Der Bierdeckel des Herrn Sputh. Film (30 Minuten) von Götz Goebel für die SWR-Reihe „Patente & Talente“. Erstsendung: 6. Januar 2008 SWR.
Weblinks
- Abbildung eines Bierdeckels von 1915 mit Aufdruck Impr. = Robert Sputh – Dresden
- Abbildung eines Bierdeckels von 1935 mit Aufdruck Impr. = Robert Sputh – Dresden
- Brockhaus-Multimedia: 100 Jahre Bierdeckel-Tradition, 14. November 2003
Einzelnachweise
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