- Avia BH-9
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Die Avia BH-9 war ein tschechoslowakisches Sport- und Schulflugzeug der 1920er-Jahre.
Sie entstand als zweisitzige Weiterentwicklung der BH-5 und war wie diese ein Tiefdecker, deren Tragwerk durch zwei Streben auf beiden Seiten mit dem Rumpf verbunden war. Das Fahrwerk war starr und besaß eine durchgehende Achse. Als Antrieb diente erstmals bei der BH-Typenreihe, die bis dahin mit importierten Antrieben ausgestattet worden war, ein einheimisches Walter-Triebwerk.
Der Erstflug erfolgte 1923. Die tschechoslowakische Armee bestellte zehn Exemplare und setzte sie unter der Bezeichnung B.9 in der Militärpilotenschule Cheb zur Anfängerschulung sowie als Verbindungsflugzeug ein. Eines dieser Flugzeuge gewann 1925 den Coppa d'Italia. Ein Jahr später flog Leutnant Jira mit einer BH-9 die 1.800 km Strecke Prag-Paris-Prag mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 131,2 km/h. Nachfolger war die BH-11, die sich von der BH-9 jedoch nur durch die rechteckigen statt der elliptischen Spanten im vorderen Rumpf unterschied und eine größere Reichweite besaß.
Die letzten zwei BH-9 flogen noch 1939 bei Fliegerclubs.
Technische Daten
Kenngröße Daten Konzeption Schul- und Sportflugzeug Konstrukteur(e) Pavel Beneš / Miroslav Hajn Hersteller Avia Akciová Společnost Pro Průmysl Letecký Baujahr(e) 1923 Flügelspannweite 9,72 m Länge 6,64 m Höhe 2,53 m Tragflügelfläche 13,60 m² Flächenbelastung 40,5 kg/m² Antrieb ein luftgekühlter 5-Zylinder-Sternmotor Walter NZ-60 Leistung 44 kW (60 PS) Höchstgeschwindigkeit 158 km/h Reisegeschwindigkeit 125 km/h Steigzeit 12,5 min auf 3.000 m Höhe Reichweite 470 km Leergewicht 345 kg Startgewicht 550 kg Besatzung 2
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