- Rockeskyller Kopf
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Rockeskyller Kopf Schnitt durch den Kraterrand des Schlackenkegels
Höhe 555 m Lage Rheinland-Pfalz, Deutschland Gebirge Eifel Geographische Lage 50° 15′ 13″ N, 6° 40′ 52″ O50.2536111111116.6811111111111555Koordinaten: 50° 15′ 13″ N, 6° 40′ 52″ O Typ erloschener Schlackenkegel Gestein Basalt und geschmolzener Buntsandstein Alter des Gesteins Quartär, (ca. 360.000 Jahre) Der Rockeskyller Kopf ist ein 555 m hoher Vulkankomplex aus der Quartärzeit und rund 360.000 Jahre alt. Er liegt etwa 1 km westlich von Rockeskyll in der Eifel und ist als Naturdenkmal anerkannt.
Inhaltsverzeichnis
Umfeld
Der Rockeskyller Kopf ist Teil eines Vulkankomplexes, der aus mehreren miteinander verschachtelten Schlackenkegeln besteht. Die benachbarten Kuppen Mäuseberg und Giesenheld gehören auch dazu. Experten gehen von 5 bis 7 Ausbruchsstellen aus, die sich im Laufe der vulkanischen Tätigkeit sukzessive aneinander gereiht und überlappt aufgebaut haben.
Der Schlackenkegel ist die typische positive Landschafts- und Vulkanform der Eifel – im Gegensatz zu den Maaren, die als Sprengtrichter eine negative Landschaftsform darstellen.
Aufbaugeschichte
Der Aufbau des Rockeskyller Kopfes begann wie bei Maaren mit Dampfexplosionen, die grobkörnige Lapilli aufschichteten. Danach folgten strombolianische Eruptionen, wie man den intermittierenden Auswurf von glühenden Schlacken nennt. Die heißen Schlacken verschmolzen beim Aufprall zu Schweißschlacken, die sich leicht mit Lavaströmen verwechseln lassen. In der Schlussphase wurden Lavaströme ausgestoßen, deren Reste noch als Lavadecke oder Schlotfüllung zu erkennen sind.
Das Bild des angeschnittenen Kraterrands zeigt diese Reihenfolge. Die nach links einfallenden rötlichen Schichten sind die Lapilliablagerungen. Auf der rechten Flanke folgt zuerst eine dünne Lage von Fallablagerungen (Tuff) und dann erst die dickere schwarze Lage von Schweißschlacken.[1]
Literatur
- Vulkanologische Karte West- und Hocheifel 1:50.000 von G. Büchel; Institut für Geowissenschaften Uni Mainz, 1994
- Vulkan Rockeskyller Kopf - Flyer der Georoute Gerolsteiner Land (P. Bitschene), 2007
- Cliff S. J. Shaw, Alan B. Woodland, Jens Hopp und Nesha D. Trenholm: Structure and evolution of the Rockeskyllerkopf Volcanic Complex, West Eifel Volcanic Field, Germany in Bulletin of Volcanology (doi:10.1007/s00445-010-0380-9)
Weblinks
- Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz
- Der Rockeskyller Kopf als Forschungsobjekt (scinexx)
- Mineraliendatenbank
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Ulrich Schmincke: Vulkane der Eifel. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-8274-2366-5, Seite 49
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