Landkreis Vulkaneifel

Landkreis Vulkaneifel
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Vulkaneifel Deutschlandkarte, Position des Landkreises Vulkaneifel hervorgehoben
50.246.75
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Verwaltungssitz: Daun
Fläche: 910,98 km²
Einwohner:

61.267 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 67 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: DAU
Kreisschlüssel: 07 2 33
Kreisgliederung: 109 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Mainzer Straße 25
54550 Daun
Webpräsenz: www.vulkaneifel.de
Landrat: Heinz Onnertz
Lage des Landkreises Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz
Landkreis Ahrweiler Landkreis Altenkirchen Landkreis Alzey-Worms Landkreis Bad Dürkheim Landkreis Bad Kreuznach Landkreis Bernkastel-Wittlich Landkreis Birkenfeld Landkreis Cochem-Zell Donnersbergkreis Eifelkreis Bitburg-Prüm Frankenthal (Pfalz) Landkreis Germersheim Kaiserslautern Landkreis Kaiserslautern Koblenz Landkreis Kusel Landau in der Pfalz Landau in der Pfalz Ludwigshafen am Rhein Mainz Landkreis Mainz-Bingen Landkreis Mayen-Koblenz Neustadt an der Weinstraße Landkreis Neuwied Rhein-Lahn-Kreis Rhein-Pfalz-Kreis Speyer Landkreis Südliche Weinstraße Landkreis Südwestpfalz Trier Landkreis Trier-Saarburg Landkreis Vulkaneifel Westerwaldkreis Worms Zweibrücken Pirmasens Rhein-Hunsrück-Kreis Saarland Frankreich Baden-Württemberg Luxemburg Belgien Niederlande Nordrhein-Westfalen HessenKarte
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Der Landkreis Vulkaneifel (bis 31. Dezember 2006 „Landkreis Daun“) ist ein Landkreis im Westen von Rheinland-Pfalz und der nach Einwohnerzahl kleinste des Landes sowie der viertkleinste in Deutschland. Der Verwaltungssitz des Kreises befindet sich in Daun.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Landkreis Vulkaneifel liegt im westlichen Teil der gleichnamigen Region mit Höhenlagen zwischen 150 und 700 m. Bedingt durch den früheren Vulkanismus sind zahlreiche Mineralquellen (Sauerbrunnen) entstanden. Die Kyll durchfließt das Kreisgebiet in Nord-Süd-Richtung. Ferner durchzieht die Deutsche Wildstraße, auf der man zahlreiche heimische Tierarten erleben kann, das Kreisgebiet.

Nachbarkreise

Er grenzt im Westen an den Eifelkreis Bitburg-Prüm, im Norden an den nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen und an den Landkreis Ahrweiler, im Osten an den Landkreis Mayen-Koblenz und an den Landkreis Cochem-Zell und im Süden an den Landkreis Bernkastel-Wittlich.

Geschichte

Das Kreisgebiet von Daun war vor 1800 überwiegend Teil Kurtriers. 1815 kam es unter preußische Verwaltung und 1816 entstand der Kreis Daun, der im Laufe seiner Geschichte mehrmals geringfügig verändert wurde. Bei der Kreisreform 1970 wurde er zuletzt etwas vergrößert. Am 1. Januar 2007 trat die Umbenennung in Landkreis Vulkaneifel in Kraft.

Der Landkreis gehört seit 1994 zur Initiative Region Trier (IRT).

Wappen

Beschreibung:
In silbern vor golden gespaltenem Schilde, belegt mit goldenem Herzschild, darin ein aus drei Rechts- und drei Linksschrägleisten gebildetes rotes Gitter, vorn in Silber ein rotes Balkenkreuz, hinten in Gold ein aufrechtgerichteter, rot bewehrter Löwe, belegt mit einem fünflätzigen roten Turnierkragen (Wappen-Verleihung 25. Februar 1951)

Bedeutung:
Das rote Kreuz steht für das Kurfürstentum Trier, der Löwe für die Grafen von Blankenheim-Gerolstein. Der Herzschild war das Stammwappen der Herren und späteren Grafen von Daun.

Politik

Kreistag

Kreistagswahl 2009
Gewichtetes Ergebnis
 %
60
50
40
30
20
10
0
35,8%
22,4%
12,9%
12,2%
10,0%
4,0%
2,8%
FWG Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
BUV Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
-18
-20
-19,3%
+2,0%
-2,3%
+12,2%
+5,4%
-0,7%
+2,8%
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BUV Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel

Der Kreistag des Landkreises Vulkaneifel besteht aus 38 gewählten ehrenamtlichen Kreistagsmitgliedern und dem Landrat als Vorsitzenden. Nach der letzten Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergibt sich folgende Sitzverteilung:[2]

Jahr SPD CDU FDP Grüne Linke FWG BUV Gesamt
2009 8 14 4 1 1 5 5 38 Sitze
2004 7 21 2 2 6 38 Sitze

Aufgrund der Besonderheiten des rheinland-pfälzischen Wahlsystems bei den Kommunalwahlen (personalisierte Verhältniswahl) sind die in der Graphik dargestellten prozentualen Stimmanteile als „gewichtete Ergebnisse“ ausgewiesen, welche das Wahlverhalten nur rechnerisch wiedergeben können.[3]

Landtag und Bundestag

Umbenennung

Zum 1. Januar 2007 wurde der ehemalige Landkreis Daun auf Initiative des Landrates Heinz Onnertz in Landkreis Vulkaneifel umbenannt. Bereits einige Jahre zuvor hatte es Bestrebungen gegeben, den Namen zu ändern. Seinerzeit war die Initiative von der CDU-Fraktion im Kreistag Daun ausgegangen. Dies war damals allerdings, auch auf Drängen der Bevölkerung, verworfen und auch von den anderen Parteien im Kreistag nicht unterstützt worden.

Verkehr

Der Landkreis Vulkaneifel wird in Nord-Süd-Richtung von der 1870/71 durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft eröffneten Eifelstrecke Köln–Trier durchzogen. An ihr befindet sich der Knotenpunkt Gerolstein, den die Preußische Staatsbahn zum Ausgangspunkt für die 1883 bzw. 1895 in Betrieb genommenen Nebenbahnen nach Prüm und nach Daun–Mayen genommen hat. Von der zuletzt genannten Bahn gab es in Daun ab 1909/10 eine Querverbindung zur Moselhauptstrecke in Wengerohr (heute Wittlich Hbf).

Im Jahre 1912 kamen aus militärischen Gründen noch folgende Strecken hinzu, die von der Hauptbahn durch die Eifel abzweigten:

  • Jünkerath – Stadtkyll – Hallschlag – Losheim
  • Lissendorf – Hillesheim – Dümpelfeld
  • (Gerolstein –) Pelm – Hillesheim

Damit hatte das Netz einen Umfang von 179 km Länge erreicht. Davon sind nur 37 km für den regulären Personenverkehr übrig geblieben, nachdem in den Nachkriegsjahren Teilstrecken im Umfang von 104 km stillgelegt worden waren:

  • 1945: Hillesheim – Pelm 10 km
  • 1963: Jünkerath – Stadtkyll (– Losheim) 10 km
  • 1973: (Dümpelfeld –) Hillesheim – Lissendorf 24 km
  • 1980: Gerolstein – Müllenborn (– Prüm) 8 km
  • 1981: (Wittlich – Gillenfeld – Daun) 14 km
  • 1991: Gerolstein – Daun – Utzerath – (Ulmen –) Uersfeld (– Kaisersesch) 38 km

Diese Eifelquerbahn wird seit 2001 nach zehnjähriger Pause von der Vulkan-Eifel-Bahn Betriebs-GmbH an Wochenenden wieder befahren.

Das östliche Kreisgebiet wird von den Bundesautobahnen 1 (Trier–Köln) und 48 (Trier-Koblenz) berührt. Ferner durchziehen mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen das Kreisgebiet, darunter die B 257, B 410 und B 421.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2010[4])

Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden

Sitz der Verbandsgemeinde *

Scheid Hallschlag Ormont Kerschenbach Reuth Stadtkyll Jünkerath Schüller Gönnersdorf Esch Feusdorf Birgel Steffeln Wiesbaum Berndorf Hillesheim (Eifel) Oberbettingen Basberg Kerpen (Eifel) Üxheim Nohn Oberehe-Stroheich Walsdorf Dohm-Lammersdorf Duppach Kalenborn-Scheuern Rockeskyll Pelm Berlingen Hohenfels-Essingen Gerolstein Neroth Birresborn Kopp Mürlenbach Densborn Salm Dreis-Brück Betteldorf Daun Dockweiler Hinterweiler Kirchweiler Kradenbach Nerdlen Sarmersbach Gefell Hörscheid Darscheid Utzerath Schönbach Steiningen Steineberg Demerath Winkel (Eifel) Immerath Strotzbüsch Mückeln Strohn Gillenfeld Ellscheid Saxler Udler Mehren Schalkenmehren Üdersdorf Brockscheid Bleckhausen Oberstadtfeld Wallenborn Niederstadtfeld Weidenbach Schutz Meisburg Deudesfeld Borler Bongard Boxberg Neichen Beinhausen Katzwinkel Hörschhausen Berenbach Kötterichen Höchstberg Kaperich Lirstal Oberelz Arbach Retterath Uersfeld Mannebach Bereborn Kolverath Sassen Gunderath Horperath Ueß Mosbruch Kelberg Gelenberg Bodenbach Reimerath Welcherath Brücktal Kirsbach Drees Nitz Landkreis Mayen-Koblenz Landkreis Cochem-Zell Landkreis Bernkastel-Wittlich Eifelkreis Bitburg-Prüm Nordrhein-Westfalen Landkreis Ahrweiler BelgienVerbandsgemeinden in DAU.svg
Über dieses Bild
  1. Betteldorf (269)
  2. Bleckhausen (290)
  3. Brockscheid (207)
  4. Darscheid (844)
  5. Daun, Stadt * (8143)
  6. Demerath (312)
  7. Deudesfeld (393)
  8. Dockweiler (661)
  9. Dreis-Brück (913)
  10. Ellscheid (265)
  11. Gefell (90)
  12. Gillenfeld (1433)
  13. Hinterweiler (213)
  14. Hörscheid (130)
  15. Immerath (251)
  16. Kirchweiler (365)
  17. Kradenbach (157)
  18. Mehren (1453)
  19. Meisburg (239)
  20. Mückeln (215)
  21. Nerdlen (227)
  22. Niederstadtfeld (457)
  23. Oberstadtfeld (587)
  24. Sarmersbach (191)
  25. Saxler (68)
  26. Schalkenmehren (598)
  27. Schönbach (279)
  28. Schutz (148)
  29. Steineberg (234)
  30. Steiningen (191)
  31. Strohn (502)
  32. Strotzbüsch (440)
  33. Üdersdorf (1098)
  34. Udler (291)
  35. Utzerath (191)
  36. Wallenborn (427)
  37. Weidenbach (246)
  38. Winkel (Eifel) (133)
  1. Berlingen (185)
  2. Birresborn (1194)
  3. Densborn (567)
  4. Duppach (287)
  5. Gerolstein, Stadt * (7446)
  6. Hohenfels-Essingen (345)
  7. Kalenborn-Scheuern (460)
  8. Kopp (169)
  9. Mürlenbach (607)
  10. Neroth (884)
  11. Pelm (991)
  12. Rockeskyll (262)
  13. Salm (336)
  1. Basberg (65)
  2. Berndorf (526)
  3. Dohm-Lammersdorf (177)
  4. Hillesheim, Stadt * (3053)
  5. Kerpen (Eifel) (428)
  6. Nohn (432)
  7. Oberbettingen (712)
  8. Oberehe-Stroheich (329)
  9. Üxheim (1365)
  10. Walsdorf (918)
  11. Wiesbaum (617)
  1. Arbach (136)
  2. Beinhausen (76)
  3. Bereborn (103)
  4. Berenbach (177)
  5. Bodenbach (216)
  6. Bongard (239)
  7. Borler (77)
  8. Boxberg (214)
  9. Brücktal (92)
  10. Drees (154)
  11. Gelenberg (96)
  12. Gunderath (121)
  13. Höchstberg (352)
  14. Horperath (133)
  15. Hörschhausen (147)
  16. Kaperich (171)
  17. Katzwinkel (110)
  18. Kelberg * (1975)
  19. Kirsbach (81)
  20. Kolverath (116)
  21. Kötterichen (116)
  22. Lirstal (203)
  23. Mannebach (236)
  24. Mosbruch (157)
  25. Neichen (143)
  26. Nitz (43)
  27. Oberelz (119)
  28. Reimerath (67)
  29. Retterath (351)
  30. Sassen (80)
  31. Uersfeld (699)
  32. Ueß (58)
  33. Welcherath (125)
  1. Birgel (470)
  2. Esch (488)
  3. Feusdorf (548)
  4. Gönnersdorf (563)
  5. Hallschlag (518)
  6. Jünkerath * (1549)
  7. Kerschenbach (174)
  8. Lissendorf (1110)
  9. Ormont (374)
  10. Reuth (211)
  11. Scheid (119)
  12. Schüller (324)
  13. Stadtkyll (1480)
  14. Steffeln (650)

Sonstiges

Im nordwestlichen Teil des Kreisgebietes befinden sich Reste des ehemaligen Westwalles.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Kreistagswahlen
  3. Erläuterung des Landeswahlleiters zum „Gewichteten Ergebnis“
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB)

Weblinks

 Commons: Landkreis Vulkaneifel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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