Roland Graeter

Roland Graeter

Roland Graeter (* 1954 in Stuttgart) ist ein deutscher Musiker, Komponist, Künstler und Initiator des Musikmarathons 2011.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schon während seiner Jugend und im Architekturstudium spielte Musik eine zentrale Rolle im Leben Graeters. Davon zeugen 14 Jahre Cello-Unterricht, intensives Selbststudium und Stimmbildung bei Dietburg Spohr und Stefanie Haas. Nach dem Diplom an der Universität Stuttgart begann Greater 1980, sich konsequent mit Improvisation für Stimme und Cello auseinanderzusetzen.

Ab 1985 folgten Soloauftritte in Europa und den USA. In Duos trat er unter anderem mit Rainer Bürck, Dietburg Spohr, Phil Minton, Barre Phillips, Jean-Marc Montera auf. Von 1998 bis Mitte 2008 lebte Roland Graeter in der Provence (Südfrankreich) und formte dort aus einer Bauernhaus-Ruine eine sensible Architektur aus Glas, Stahl und Naturstein als Begegnungsstätte für Musiker. Dort hatte er im September 2008 die Idee zum Projekt Musikmarathon 2011, den Graeter seither vorbereitet. 2011 nahm er an den Castings zu Das Supertalent teil, kam aber jedoch nach dreifachem ablehnenden Votum nicht ins Halbfinale.

Musikalische Arbeit

Das Zentrum Graeters musikalischer Arbeit ist die Idee des Duos mit sich selbst. Seine Musik schöpft aus dem Spiel zwischen Verzahnung und Unabhängigkeit von Stimme und Cello. Für Graeter gibt es architektonischen oder intuitiven Zugang zu Musik.

Die architektonische Herangehensweise (Komposition, Konzepte) prägt sich wegen ihrer Reproduzierbarkeit besser ins kollektive Bewusstsein ein. Intuitive Musik dagegen ist für ihn ein wacher Rausch lautmalerischer Trance und endet im Vergessen, aber sie schafft auch - wie im Bereich der Sprache die freie Rede - aus dem Moment heraus durchaus Struktur, Form und Sinn.

Werke

  • Musik zur Theaterproduktionen von Bruno Boussagol sombre printemps, Festival von Avignon 1989 und 1991 und Paris 1993
  • Musik für Tanz- und Theaterproduktionen in Frankreich 1995
  • Chanterellen: Musikperformance mit 10 Musikern zur gleichnamigen CD, Rotebühlzentrum Stuttgart 1998

Auszeichnungen

  • Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg für improvisierte Musik 1989 und 1991
  • Preis Musik Kreativ, Kunsthalle Schirn, Frankfurt am Main, 1993
  • Künstlerhaus Edenkoben, Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz, August bis Dezember 2001

Diskografie

  • 1990: lose musik
  • 1992: nachtgesaenge und ekstasen
  • 1995: my seldom greys
  • 1997: chanterellen
  • 2008: ulmkonzert

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Biografien/Gra — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Hagenbucher (Heilbronn) — Der Hagenbucher in Heilbronn Der Hagenbucher ist ein ehemaliges Lagergebäude auf der Kraneninsel in Heilbronn. Das sechsstöckige Gebäude wurde 1936 errichtet und ist seit 1959 das einzig verbliebene Gebäude auf der Neckarinsel. Es diente bis 1988 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Improvisationsmusikern — Die Liste von Improvisationsmusikern enthält einige Vertreter der Neuen Improvisationsmusik. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A …   Deutsch Wikipedia

  • Dalli Dalli — Seriendaten Originaltitel Dalli Dalli Produktionsland Bundesrepublik Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Episoden von Der Kommissar — Diese Liste der Episoden von Der Kommissar enthält alle Episoden der deutschen Fernsehkrimiserie Der Kommissar sortiert nach der deutschen Erstausstrahlung. Die Serie umfasst 97 Episoden. Die Erstausstrahlung wurde in Deutschland vom 3. Januar… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”