- Rolfscher Refraktor
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Der Rolfsche Refraktor in Rathenow ist ein Schupmann-Medial-Fernrohr, das von dem Ingenieur und Hobbyastronomen Edwin Rolf (* 1899; † 1991) nach den Konzepten von Professor Ludwig Schupmann (* 1851; † 1920) gebaut wurde. Es ist das weltweit größte Instrument dieser Bauart.
Der optikinteressierte Ingenieur Edwin Rolf errichtete das Fernrohr von 1949 bis 1953 in seinem Garten. Er bemühte sich vergeblich um Unterstützung durch die Akademie der Wissenschaften der DDR. Nach seinem Tod sollte das Fernrohr verkauft werden, konnte allerdings von der Stadt Rathenow 1991 unter Denkmalschutz gestellt werden. Bis 1996 wurde es restauriert und steht seither auf dem Schulhof der Bruno-H.-Bürgel-Gesamtschule am Ostrand der Stadt.
Das Fernrohr ist ein Brachymedialrefraktor, das heißt ein System aus einer nicht achromatischen Kronglaslinse als Objektiv (beim Schupmann-Medial wird der chromatische Farbfehler erst durch die anderen Elemente im Strahlengang ausgeglichen), einem elliptischen Spiegel am unteren Tubusende, Umlenkprismen und Okular. Der Einblick in das Rohr erfolgt von einer kleinen überdachten Plattform in der Mitte des zigarrenförmigen Tubus.
Technische Daten
- Öffnung: 70 cm (Platz 9 unter den TopTen der großen Öffnungen der Refraktoren weltweit)
- Brennweite: 20,6 m (Platz 2 unter den Refraktoren, nach dem "Riesenfernrohr" in Berlin-Treptow)
- Tubuslänge: 10,15 m
- Höhe insgesamt: 11,5 m
Weblinks
52.60664712.362553Koordinaten: 52° 36′ 23,93″ N, 12° 21′ 45,19″ O
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