- Roma Ligocka
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Roma Ligocka (* 13. November 1938 in Krakau als Roma Liebling) ist eine polnische Kostümbildnerin, Autorin und Malerin.
Leben
Die aus einer jüdischen Familie stammende Ligocka gehört zu den Überlebenden des Holocaust. Ab 1940 in das Ghetto Krakau gebracht, überlebte sie nach der Flucht ab 1943 mit Hilfe ihrer Mutter und einer polnischen Familie in einem Zimmer in deren Wohnung unter dem Namen Roma Ligocka.
Ihr Vater wurde zunächst in das KZ Plaszow und dann in das KZ Auschwitz deportiert und kehrte nach der Befreiung nach Krakau zurück. Im Mai 1945 erfolgte seine Verhaftung, dabei wurde ihm Brutalität als Kapo im KZ Plaszów vorgeworfen. Obwohl es sich um einen politischen Prozess im stalinistischen Polen handelte, wurde aufgrund seiner Tätigkeit in einer Widerstandsgruppe seine Unschuld nachgewiesen, und er wurde freigesprochen. Doch er verstarb im November 1946 an einem Hirnschlag.
Nach dem Krieg studierte Ligocka an der Kunstakademie Krakau Malerei und Bühnenbild. An den Depressionen durch die Erlebnisse ihrer Kindheit scheiterten zwei Ehen. 1965 floh sie mit ihrem zweitem Ehemann Jan Biczycki aus Polen nach Deutschland und arbeitet dort als Kostümbildnerin. In dieser Zeit wurde sie tablettensüchtig.
Nach der Trennung von ihrem Mann – sie ließen sich nie scheiden – begann sie, inspiriert durch den Film Schindlers Liste, in dem sie sich als das Kind mit dem roten Mantel wiedererkennt, mit der literarischen Aufarbeitung ihrer Kindheit. Ihre Romane tragen autobiographische Züge.
Ligocka lebt heute als Malerin in München und Krakau. Sie ist eine Cousine des Regisseurs Roman Polański.
Werke
- Das Mädchen im roten Mantel, 2000
- Ein Lächeln, eine Rose, 2003
- Die Handschrift meines Vaters, 2005
Weblinks
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