- Ross-Verlag
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Der Ross-Verlag in Berlin war ein deutscher Verlag, der in den 1920er bis 1940er-Jahren Ansichtskarten und Fotos mit Porträts von Schauspielern und Sängern sowie Ansichtskarten mit Filmszenen herausgab.
Verlagsgeschichte
Der Ross-Verlag wurde 1912 von Heinrich Ross (* 10. August 1870; † nach 1954[1]) gegründet. Das Pferd als Firmenlogo des Verlags bezieht sich auf den Namen des Gründers. Weitere Firmen wie die Rotophot kamen hinzu. Der Firmensitz war in der Alexandrinenstraße 10 in Berlin SW68.
In den 1920er- und 1930er-Jahren galt der Ross-Verlag als der in ganz Europa führende Verlag für Postkarten mit Porträts bekannter Filmschauspieler und Postkarten mit Filmszenen – zunächst nur für Deutschland, später auch für das internationale Filmschaffen. Schätzungsweise bis zu 40.000 verschiedene Motive wurden ausgegeben. Zu den Fotografen, deren Fotos der Verlag in den 1920er-Jahren veröffentlichte, gehörte auch die seit 1921 in Berlin lebende Wanda von Debschitz-Kunowski (1870–1935).
Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Heinrich Ross in der jüdischen Brüdergemeinde Neukölln, 1922–1934 als erster Vorsitzender. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Ross-Verlag 1937 „arisiert“ und in die Tobis Filmkunst GmbH integriert. Heinrich Ross emigrierte 1938 mit seiner Tochter in die USA.
Nach dem Zweiten Weltkrieg firmierte das Unternehmen einige Jahre noch als Film-Foto-Verlag, bis es in UFA/Film-Foto umbenannt wurde.
Die vom Ross-Verlag veröffentlichten Porträtkarten sind heute begehrte Sammelobjekte.
Anmerkungen
Weblinks
Commons: Ross-Verlag – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Kunstverlag (Deutschland)
- Verlag (Berlin)
- Deutschsprachiger Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus
- Fotografie (Berlin)
- Ansichtskartenverlag
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