- Rottenegg (Geisenfeld)
-
Das Dorf Rottenegg liegt in der Hallertau und ist seit 1978 ein Ortsteil der Stadt Geisenfeld im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Rottenegg befindet sich im tertiären Hügelland der Hallertau. Das Dorf liegt auf 428 m über NN 5,7 km, südöstlich des Stadtkerns von Geisenfeld und erstreckt sich 1,1 km in nordwestlich-südöstlicher Richtung. München befindet sich 70 km südlich des Ortes.
Geschichte
Am Ort, welcher ursprünglich Schermbach hieß, war von 1169 bis 1279 das Geschlecht der Grafen von Rotteneck, Abkömmlinge[1] der Herrn von Abensberg ansässig.[2] Um 1220 errichtete Graf Meinhard von Rotteneck, ein Enkel von Gebhard I. von Abensberg, auf dem so genannten Hofberg die Feste Mainburg und legte somit u.a. den Grundstein für die Errichtung der Stadt Mainburg.[2] Der letzte Abkömmling des Geschlechts, Bischof Graf Heinrich von Rotteneck zu Regensburg veräußerte am 21. August 1279 die Burg Rotteneck mit allen Besitzungen, darunter auch die in Mainburg an Herzog Ludwig II. zu Gunsten seiner Domkirche.[2][3] Aus der Burg und Grafschaft Rotteneck bildete sich später das Pflegegericht Mainburg.[2] Die Burg Rotteneck wurde 1551 ausgebaut, 1705 im Spanischer Erbfolgekrieg zerstört und in den Jahren 1722 bis 1724 abgebrochen.[4] Bis heute hat sich hiervon auf dem Rottenegger Berg ein Burgstall erhalten. 1722 wurde auf ihm als Andenken an die einstige Burg die malerisch über dem Ort gelegene Bergkirche erbaut.[5] An deren Fuße befindet sich die Grabstätte des hier 1796 bestatteten und in Mauern gefallenen französischen Brigadegenerals H. Lambert. Der tödliche Granatsplitter wird in der Dorfkirche Mauern verwahrt.[6]
Wirtschaft
Bis in die 1980er Jahre war in Rottenegg der Hopfenanbau ein wichtiger Wirtschaftszweig, weshalb auch heute noch viele, aber oft stillgelegte, Bauernhöfe vorzufinden sind. Durch Modernisierungsmaßnahmen fielen zahlreiche Arbeitsplätze in dieser Branche weg. Heute werden viele Höfe als Nebenerwerbsbetriebe für Forstwirtschaft genutzt.
Vereine
- Heimsportverein (HSV) Rottenegg
- Krieger- und Veteranenverein
- Burschenverein
- Freiwillige Feuerwehr Rottenegg
Einzelnachweise
- ↑ Adam Rottler Pfr. i.R. , Abensberg im Wandel der Zeiten, Seite 353, Eigenverlag, Abensberg 1972
- ↑ a b c d Wilhelm Ritzinger, Verhandlungen des Historischen Vereins Niederbayern, Band 48, Seite 65, Hrsg 1912
- ↑ Hubert Freilinger, Historischer Atlas von Bayern, Heft 46, S.243, 274 Hrsg. Kommission für bayerische Landesgeschichte München, 1977
- ↑ Homepage Burgeninventar
- ↑ Geisenfeld-online
- ↑ Homepage Neustadt (Donau)
Weblinks
Commons: Rottenegg (Geisenfeld) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien48.6511.666666666667Koordinaten: 48° 39′ N, 11° 40′ OKategorien:- Geisenfeld
- Ort im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
- Ehemalige Gemeinde (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm)
Wikimedia Foundation.